Kriminalität

Polizeigewerkschaften drängen auf schnelle Taser-Einführung

Taser-Test nur in ausgewählten Regionen? Polizistenvertreter kritisieren die Pläne und fordern nach dem Messerangriff eines Mannes auf Polizisten in Wangen mehr Tempo.  

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So sehen die Taser-Waffen aus.  | Foto: Andreas Arnold (dpa)
So sehen die Taser-Waffen aus. Foto: Andreas Arnold (dpa)

Die Debatte um den Einsatz von Tasern für Streifenbeamte nimmt Fahrt auf: Nach dem blutigen Messerangriff eines Mannes auf Polizisten in Wangen fordern die beiden Polizeigewerkschaften eine schnellere Einführung von Tasern zum Schutz von Beamten. "Eine sofortige und flächendeckende Einführung ist theoretisch möglich, sofern Geräte verfügbar sind und Schulungskapazitäten vorhanden sind", sagte der Landesvorsitzende der Gewerkschaft der Polizei, Gundram Lottmann. Der Taser müsse praxisnah, systematisch und unter realistischen Bedingungen eingeführt werden – und nicht erst 2026. Sein Amtskollege von der Deutschen Polizeigewerkschaft, Ralf Kusterer erklärte: "Der Beginn des Tests ist für das nächste Jahr geplant. Das ist viel zu spät. Wir favorisieren die sofortige Einführung der neuesten Generation – Taser 10 – mit zehn Pfeilen und damit zehn Schussabgabemöglichkeiten."

Testen sollen die Geräte nach den Plänen Streifenbeamte im Bereich des Polizeipräsidiums Freiburg. Dafür werden Beamte in den Polizeirevieren Freiburg-Nord, Freiburg-Süd, Weil am Rhein und Titisee-Neustadt mit der Technik ausgerüstet (BZ am 24. Juni). "Der Testzeitraum ist viel zu lang und völlig unnötig. Man darf auch daran zweifeln, ob die Dienststellen korrekt ausgesucht wurden", so Kusterer. "Wir brauchen realistische Erkenntnisse aus verschiedenen Einsatzgebieten – städtisch wie ländlich, hochbelastet wie flächenorientiert." Stuttgart und Mannheim seien ideale Teststandorte gewesen.

Schlagworte: Ralf Kusterer, Gundram Lottmann

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