Bevölkerung
Prognose: Basel könnte bis 2045 knapp 20.000 Einwohner mehr bekommen
In 20 Jahren werden voraussichtlich 227.000 Menschen in Basel leben. Das würde bedeuten, dass 11.000 neue Wohnungen entstehen müssten. Zuzug wird vor allem aus dem Ausland erwartet.
sda
Do, 17. Jul 2025, 11:30 Uhr
Basel
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Die Bevölkerung des Kantons Basel-Stadt wächst bis 2045 voraussichtlich auf 227.000 Menschen. Dabei sind internationale Zuwanderung und die Wohnraumentwicklung entscheidende Faktoren. Davon geht das Statistische Amt beim "mittleren" Szenario für die Bevölkerungsentwicklung aus. Gemäß diesem Szenario gewinnt der Kanton in den nächsten 21 Jahren stetig an Einwohnerinnen und Einwohnern, wie es in einem Communiqué vom Dienstag heißt.
Damit dürfte die Bevölkerung bis 2045 um 9,5 Prozent oder rund 19.800 Personen ansteigen. Dies benötigt zusätzlichen Wohnraum von rund einer Million Quadratmetern, was etwa 11.000 neuen Wohnungen entspricht.
Dieser Entwicklung liegt die Annahme zugrunde, dass der Kanton als Wohn- und Arbeitskanton weiterhin attraktiv bleibt und ein beträchtlicher Teil der geplanten Arealentwicklungen im vorgesehenen Zeitraum vollendet wird, wie das Statistische Amt schreibt.
Größtes Wachstum im Kleinbasel
Das Amt erwartet den größten absoluten Bevölkerungszuwachs im Kleinbasel (plus 10.500), wo mit dem Klybeck und Rosental große Entwicklungsareale liegen, gefolgt von Großbasel Ost (plus 5200). In Riehen und Bettingen wird ein Zuwachs von zehn Prozent prognostiziert, während Großbasel-West lediglich um zwei Prozent wächst. Dabei rechnen die Behörden bei den Wanderungsbewegungen zwischen Basel-Stadt und anderen Kantonen mit einem negativen Saldo, sprich mit weniger Zuzügen als Wegzügen aus dem Inland. Bei den internationalen Wanderungen kommt es gemäß Prognose jedoch zu einem Plus. In der Summe rechnet das Statistische Amt mit einem positiven Wanderungssaldo von bis zu 1400 Menschen pro Jahr.
Bis 2045 wird der Anteil junger Menschen (bis 19 Jahre) voraussichtlich leicht zurückgehen, während der Anteil der über 65-Jährigen etwas zunimmt. Gleichzeitig wirkt die internationale Zuwanderung der Alterung entgegen. Da viele Neuankömmlinge im jüngeren Erwerbsalter sind, wächst die Altersgruppe der 20- bis 64-Jährigen prozentual am stärksten.
Neben dem mittleren Szenario, das aus der Sicht des Statistischen Amts das geeignetste ist, haben die Behörden noch zwei weitere entwickelt. Bei einem tiefen Szenario wird mit abnehmender internationaler Zuwanderung und weniger Wohnbautätigkeit gerechnet. Dabei würde die Bevölkerung bis 2045 auf 197.000 Personen sinken, also auf fünf Prozent weniger als 2024. Im hohen Szenario wächst die Bevölkerung auf mehr als 251.000 Menschen.