Pharmaindustrie
Novartis scheitert mit Verbot gegen MSN Generikum in den USA
Novartis hat vor einem Gericht in Delaware (USA) eine Niederlage erlitten. MSN Pharmaceuticals darf ein Generikum von Entresto auf den Markt bringen. Novartis will den Entscheid anfechten.
sda
Di, 15. Jul 2025, 11:30 Uhr
Basel
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Novartis hat vor einem Bezirksgericht im US-Staat Delaware eine Niederlage erlitten. Das Gericht lehnte ein Verbot gegen den indischen Pharmakonzern MSN Pharmaceuticals ab, ein Generikum des Herzmedikaments Entresto von Novartis auf den Markt zu bringen, wie die Nachrichtenagentur Reuters am Freitag mitteilte. Novartis habe beantragt, dass MSN bis Ende 2026, wenn das Patent von Entresto auslaufe, kein Generikum in den USA einführen dürfe. Laut Gericht verletze das Produkt von MSN jedoch kein Patent von Novartis.
Novartis habe in seinem Antrag angenommen, dass MSN für das Generikum bereits am 16. Juli die US-Zulassung erhalten und es danach schnell auf den Markt bringen könnte. In einer Stellungnahme gegenüber dem Wirtschaftnachrichtendienst AWP habe sich Novartis "enttäuscht" über die Entscheidung des Gerichts gezeigt und angekündigt, diese anzufechten. Das Unternehmen sei jedoch "zuversichtlich hinsichtlich des geistigen Eigentums und der regulatorischen Rechte in Bezug auf Entresto".
Novartis habe zudem darauf hingewiesen, dass bisher noch keine generischen Produkte zu Entresto auf dem US-Markt erhältlich seien. Bereits Ende April habe das Unternehmen bei der Präsentation der Quartalszahlen angemerkt, dass ab Jahresmitte mit ersten Nachahmerpräparaten zu Entresto in den USA zu rechnen sei. Entresto habe im ersten Quartal 2025 knapp 2,3 Milliarden US-Dollar zum Novartis-Umsatz von 13,2 Milliarden beigetragen.
