Sucht

Behörden sprechen von Entspannung der Drogensituation in Kleinbasel

Der Sucht-Monitoringbericht des Basler Gesundheitsdepartements spricht von einer Entspannung im Bereich der Drogenkriminalität in Kleinbasel. Der Drogenhandel bewegt sich aber weiter auf hohem Niveau.  

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Die Zahl der Gewaltdelikte wegen Drogen ist zurückgegangen.  | Foto: DPA Avis
Die Zahl der Gewaltdelikte wegen Drogen ist zurückgegangen. Foto: DPA Avis

Die Maßnahmen des Kantons Basel gegen Drogenkriminalität haben 2024 im Vergleich zum angespannten Vorjahr zu einer "Beruhigung im öffentlichen Raum" im Kleinbasel beigetragen. Zu diesem Schluss kommt der am Donnerstag veröffentlichte Sucht-Monitoringbericht des Basler Gesundheitsdepartements. Sowohl Maßnahmen der Repression wie auch zur Schadensminderung seien letztes Jahr intensiviert worden. Zu Letzteren zählen etwa mehr Stellenprozente beim Fachteam Mittler im öffentlichen Raum sowie erweiterte Öffnungszeiten und der Ausbau der Inhalationsplätze bei den Kontakt- und Anlaufstellen.

Der Bericht nennt auch Anpassungen der Infrastruktur wie entfernte Sitzgelegenheiten und die Installation von Beleuchtungen. Einen wesentlichen Einfluss auf die Entspannung habe aber auch das kühle und nasse Wetter im Mai, Juni und Juli 2024 gehabt.

Videoüberwachung wurde wieder eingestellt

"Während die Anzahl der Gewaltdelikte zurückgegangen ist, ist der Drogenhandel jedoch nach wie vor auf einem hohen Niveau zu beobachten", räumt der Monitoringbericht ein. Die Basler Regierung gab im März letzten Jahres das Maßnahmenpaket für das untere Kleinbasel bekannt. Sie betrafen unter anderem die wegen Drogen- und Gewaltdelikten berüchtigte Dreirosenanlage. Die zeitweilige Videoüberwachung, welche der Kanton im August 2023 einführte, wurde Ende 2024 eingestellt. Zudem intensivierte die Polizei letztes Jahr die Kontrollen im Kleinbasel.

Die Basler Behörden befürchten zudem ein Aufkommen synthetischen Opioiden wie Fentanyl im Basler Drogenhandel. Daher entwickelten sie zusammen mit anderen Kantonen einen Maßnahmenplan. Die befürchtete "Fentanylschwemme", sei zwar vergangenes Jahr ausgeblieben, heißt es im Bericht. Diese Substanzen könnten jedoch künftig auch auf dem hiesigen Schwarzmarkt auftauchen und das Heroin verdrängen, heißt es.

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