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Ein Geschenk, das anderen nützt

  • Romy Himmelsbach, Klasse 4b, Geroldseckerschule (Lahr)

  • Sa, 11. Mai 2019
    Zisch-Texte

Verschiedene Hilfsorganisationen bieten die Möglichkeit, Ziegen oder Bananenpflanzen anstatt Geld zu spenden.

Ein Junge fängt entlaufene Küken ein. ...esten des riesigen Kontinents liegt.    | Foto: Misereor
Ein Junge fängt entlaufene Küken ein. Er lebt in der Provinz Oubritenga, in dem afrikanischen Land Burkina Faso, das im Westen des riesigen Kontinents liegt. Foto: Misereor

Am Mittwoch vor Ostern war ich im Auto mit meiner Mama unterwegs. Schon wieder fragte sie mich, welche Kleinigkeit ich mir denn zu Ostern wünschen würde. Ich wollte gerade antworten, als ich im Radio hörte: "Huhn zu verschenken!" Das machte mich aufmerksam. In der Reihe "Gedanken" beim Radiosender SWR3 berichtete Ruth Schneeberger von einem Geschenk der besonderen Art: einem Huhn, einem echten lebendigen Huhn.

Dieses hatte sie von ihrer Freundin Natalie geschenkt bekommen. Denn Natalie, erzählte sie, macht sich wohl immer richtig viele Gedanken um gute Geschenke. Doch das Huhn läuft nicht in irgendeinem
Arbeitszimmer in Deutschland herum, sondern lebt in Mosambik, bei einer Familie, die es echt gut gebrauchen kann.

Wie? Ein Huhn in Afrika als Geschenk?
Ich wollte mehr wissen. Zuhause angekommen, setzte ich mich erst einmal vor das Internet. Schnell kam ich mit meiner Recherche auf die Seite von Misereor. Misereor ist ein Hilfswerk und unterstützt zahlreiche Hilfsprojekte auf der ganzen Welt für die Ärmsten der Armen. Wow, dachte ich beim Überfliegen der Seiten: Die haben sich echt viele Gedanken gemacht, was und wie man spenden kann!

So kann man sich dort ganz unterschiedliche Spenden aussuchen und weiß genau, für was diese dann verwendet werden. Zum Beispiel bekommen für eine Spende über 25 Euro haitianische Obstbauern neue Bananenstauden, oder für zehn Euro ein Säugling irgendwo auf der Welt seinen wichtigen Impfschutz. Auch viele andere Hilfsorganisationen bieten solche Spendengeschenke an.

Nun aber wieder zurück zu mir. Wenn ich mal ehrlich bin, habe ich doch alles, was ich brauche: Essen, Kleider, Familie und ein Dach über dem Kopf. Also auf zu meinem Papa: "Ich wünsche mir ein Huhn". Alles Weitere ging ganz unkompliziert. Mein Papa hat den Betrag von 20 Euro überwiesen und mich als Empfängerin eingegeben.

Die Spannung war groß, denn pünktlich zu Ostern sollte ich noch Post bekommen. Am Ostersamstag lag im Briefkasten tatsächlich ein Umschlag für mich. Mit dem Brief habe ich eine Geschenkkarte und ein Geschenkbändchen bekommen. Die Freude wurde dann noch größer, denn mit unserer Spende erhält eine Familie in Afrika ganze fünf Hühner und einen Käfig. Milch, Fleisch und Eier sind wichtige Bestandteile einer gesunden Ernährung. Die Haltung von Kleintieren ist in Afrika Frauensache. Durch die Hühner haben die Frauen ein eigenes Einkommen und sind dadurch unabhängiger von den Männern. Sie werden bei der Pflege und Zucht von Mitarbeitern vorn Misereor angeleitet und steuern zur Versorgung der Familie bei. So ein Geschenk ist doch eigentlich viel cooler, als sich mit zwei Kilo Schokolade die Zähne kaputt zu machen. Na ja, ich muss zugeben, ein wenig Schokolade gab es natürlich trotzdem.

Per E-Mail habe ich anschließend einer der Verantwortlichen für Spenden bei Misereor, Miriam Thiel, drei Fragen gestellt und sie um Bilder gebeten. Dieser Bitte ist sie gerne nachgekommen (siehe Text unten).

Ressort: Zisch-Texte

  • Artikel im Layout der gedruckten BZ vom Sa, 11. Mai 2019: PDF-Version herunterladen

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