Tierwelt
Rechte für Affen
Forscher haben schon seit langem nachgewiesen, dass unser Erbmaterial zu 99 Prozent mit dem von Menschenaffen übereinstimmt. Aus dem Grund fordern sie jetzt Grundrechte für Menschenaffen, ähnlich wie die, die auch für uns gelten.
Benjamin Dietrich
Di, 26. Jun 2012, 15:03 Uhr
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Orang-Utans bewohnen die Bäume und verlassen sie nur selten. Foto: DPA
Wissenschaftler fanden heraus, dass das Erbgut der Menschenaffen zu 99 Prozent mit dem der Menschen übereinstimmt. Demnach sind die Menschenaffen unsere nächsten Verwandten im Tierreich.
Menschenaffen leben in tropischen Teilen Zentralafrikas und Südostasien auf den Inseln Sumatra und Borneo. Sie bewohnen ausschließlich die Wälder, Orang-Utans zum Beispiel verlassen die Bäume so gut wie nie, da auf dem Boden Tiger lauern.
Außer ihren genetischen Anlagen ähnelt auch ihr Verhalten dem des Menschen. Sie verwenden Werkzeug, um Nüsse zu knacken. Wenn es regnet, halten sie sich große Blätter von Pflanzen über den Kopf, um nicht Nass zu werden – so ähnlich wie der Mensch mit einem Regenschirm. Außerdem besitzen sie ein Selbstbewusstsein und empfinden Gefühle wie Trauer oder Freude.
In manchen Zoos nutzen Tierpfleger Zeichensprache, um mit den Affen zu reden. Das zeigt eindeutig, dass die einfach gestrickten Affen eine bemerkenswerte Intelligenz besitzen.
Deshalb fordern Experten eine Art Grundrecht für Menschenaffen, das neben dem Tötungs-Verbot auch ein Anrecht auf einen eigenen Lebensraum und Freiheit beinhalten soll. Tierversuche wären damit auch illegal.
Ein Grundrecht für Menschenaffen ist im Moment noch reines Wunschdenken, denn die Politik ist mit dieser Regelung nicht einverstanden. Ihnen ist die Ungerechtigkeit den Affen gegenüber nicht bewusst.
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