ÖPNV
Regio Verkehrsverbund Lörrach schafft 2026 ein einheitliches Abo
Zum Jahreswechsel führt der Regio Verkehrsverbund Lörrach ein einheitliches Netzabo ein. Die Tarifreform 2026 soll das Angebot übersichtlicher machen und mehrere Tarifzonen ersetzen.
Di, 4. Nov 2025, 17:20 Uhr
Kreis Lörrach
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Der Regio Verkehrsverbund Lörrach (RVL) führt zum 1. Januar 2026 eine umfassende Reform seiner Tarifstruktur durch, bei der insbesondere die Vereinfachung und Verschlankung des Fahrscheinangebots im Mittelpunkt steht, teilte er mit. Ziel der Maßnahmen sei es, sowohl den Vertriebsaufwand und die Kundenberatung für die Verkehrsunternehmen zu reduzieren als auch das Sortiment für die Fahrgäste übersichtlicher zu gestalten.
Nach Angaben des RVL haben seine zuständigen Gremien, bestehend aus Gesellschafterversammlung und Beirat, in diesem Sommer über die vorgeschlagenen Änderungen beraten und diese einstimmig beschlossen. Kern der Reform ist, dass von 1. Januar 2026 an RVL-Jahresabonnements, Monatskarten und Tageskarten ausschließlich als Netzkarten für das gesamte RVL-Gebiet erhältlich sein werden. Die bisherige Möglichkeit, Fahrkarten für zwei oder drei Tarifzonen zu erwerben, entfällt. Damit solle das Angebot für die Fahrgäste deutlich übersichtlicher werden, erläutert der RVL.
Die Jahresabonnements für Erwachsene und Senioren werden zu einem einheitlichen Abo zusammengeführt. Dieses soll für 64 Euro pro Monat erhältlich sein und im gesamten RVL-Gebiet, in den angrenzenden Schweizer TNW-Zonen 10 und 40 sowie auf der Buslinie 220 bis zum Euroairport gelten. Die um fünf Prozent vergünstigte Variante des Job-Abos im Rahmen von Kooperationen mit Firmen und Behörden bleibt laut RVL weiterhin bestehen.
Freizeitregelungen werden vereinheitlicht
Alle, die bisher das Senioren-Abo hatten, erhalten im Dezember automatisch ihre neue Abokarte per Post zugeschickt. Für sie wird das Angebot um zwei Euro im Monat günstiger. Auch alle Abonnenten, die bislang eine Abokarte für zwei Zonen besitzen, erhalten im Dezember ihre neue Netzkarte per Post. Für sie steigt der Preis auf 64 Euro. Wer ein Netzabo besitzt, kann seine bestehende Karte unverändert weiter nutzen.
Auch die Freizeitregelungen zur Mitnahme und Übertragbarkeit werden vereinheitlicht, schreibt der RVL. Für jedes Abo gilt künftig: An Wochenenden und Feiertagen ist die Mitnahme von bis zu vier Kindern bis 14 Jahre sowie eines weiteren Erwachsenen möglich. Außerdem ist die Abokarte an diesen Tagen übertragbar. Diese Regelungen gelten laut RVL ausschließlich im RVL-Gebiet und nicht in den Schweizer TNW-Zonen 10 und 40.
Das Deutschlandticket wird teurer
Die neuen Preise für die wichtigsten Produkte von 1. Januar 2026 an sind laut der Mitteilung folgende: Das "mein RVL-Abo (Netz)" kostet 64 Euro pro Monat, die "Regio-Card Monat (Netz)" 78 Euro pro Monat und die "Schüler-Regio-Card Monat (Netz)" 54 Euro pro Monat. Die Tageskarte "Solocard-24 (Netz)" für eine Person kostet elf Euro, die "Team-Card-24 (Netz)" für bis zu fünf Personen 21 Euro.
Ebenfalls zum 1. Januar 2026 haben Bund und Länder die Erhöhung der Preise für das Deutschlandticket und das D-Ticket Jugend-BW auf 63 beziehungsweise 45 Euro beschlossen. Damit haben Kunden im RVL die Wahl zwischen zwei nahezu preisgleichen Abo-Angeboten mit unterschiedlichen räumlichen Gültigkeiten, stellt dieser dar: Das Deutschlandticket gilt deutschlandweit für 63 Euro im Monat, das RVL-Abo im RVL-Gebiet, in den Schweizer TNW-Zonen 10 und 40 sowie auf der Linie 220 bis zum Euro-Airport für 64 Euro im Monat.
Die Umsetzung der Maßnahmen zum Jahreswechsel werde aktuell vorbereitet, schreibt der RVL. Alle Abonnenten würden angeschrieben und informiert. Die entsprechenden Drucksachen und Online-Informationen befinden sich demnach in Arbeit und werden im Dezember bei Verkaufsstellen, Verkehrsunternehmen und Gemeinden sowie unter www.rvl-online.de erhältlich sein.