Rosenblätter regnen herab
ROMANZE: "Traumfabrik".
Wir benötigen Ihre Zustimmung um BotTalk anzuzeigen
Unter Umständen sammelt BotTalk personenbezogene Daten für eigene Zwecke und verarbeitet diese in einem Land mit nach EU-Standards nicht ausreichenden Datenschutzniveau.
Durch Klick auf "Akzeptieren" geben Sie Ihre Einwilligung für die Datenübermittlung, die Sie jederzeit über Cookie-Einstellungen widerrufen können.
AkzeptierenMehr Informationen
Ehe er es sich versieht, findet sich Emil am Set eines Piratenfilms mit der französischen Tänzerin Milou (Emilia Schüle). Für eine Lichtprobe wird der Neuling herbei zitiert. Die gestellte Kuss-Szene mit Milou fällt dann ein wenig intensiver aus – und eröffnet eine Romanze, die fortan mit einer klassischen Hindernis-Dramaturgie befeuert wird. Als in der Nacht zum 13. August 1961 der Mauerbau beginnt, fliegt Milou zurück nach Paris. Emil erschummelt sich einen Schreibtisch als Produktionsleiter, um mit einem eigenen Filmprojekt die Geliebte erneut nach Babelsberg zu schleusen. Die Story des Verliebten, der sich in die Filmproduktion der DDR einschleicht, ist hanebüchen – aber der zeit- und filmgeschichtliche Kontext ist ja nur der emotionale Turbo für eine großformatige Schnulze, in der Rosenblätter regnen, Glühwürmchen leuchten und der Himmel voller Geigen hängt.
Man muss als Zuschauer schon viel ironische Liebe zum Kitsch mitbringen, um die zwei Filmstunden unbeschadet zu überstehen. Aber irgendwann kapituliert man vor der schnulzigen Opulenz, in der sich eben auch eine große cineastische Freude und gestalterischer Wille wiederspiegelt, wie sie im deutschen Kino keine Selbstverständlichkeit sind. (Läuft flächendeckend, ab 6)
Kommentare
Liebe Leserinnen und Leser,
leider können Artikel, die älter als sechs Monate sind, nicht mehr kommentiert werden.
Die Kommentarfunktion dieses Artikels ist geschlossen.
Viele Grüße von Ihrer BZ