In marineblauen Arbeitsanzügen klettern sie in den stählernen Bootsrumpf, ein Dutzend Freiwillige. Vergitterte Deckenlampen werfen ein fahles Licht auf graue Spanten. Es ist schwül und stickig hier, Pumpgeräusche pulsieren im Raum. Man kommt sich vor wie in einem leeren Aquarium. Plötzlich bricht Wasser durch einen Riss in der Schiffswand. Vom Schwall getroffen springt eine Frau zur Seite, auch die Männer weichen zurück. Vergebens. Hier bleibt keiner trocken.
"Im Leckabwehr-Torso kann man spielen bis zum simulierten Untergang", lacht Horst Kagel, Vormann der Ausbildungsstation in Neustadt bei Lübeck. Seit zwanzig Jahren bereitet der 72 Jahre alte Fachmann der Deutschen Gesellschaft zur Rettung ...