Viruserkrankung

Saarland verhängt Stallpflicht wegen Vogelgrippe

Das Saarland verhängt als erstes Bundesland eine Stallpflicht für Geflügel. Nach dem H5N1-Ausbruch sollen so Zucht- und Hausgeflügel geschützt werden. Welche weiteren Maßnahmen folgen?  

Mail

Wir benötigen Ihre Zustimmung um BotTalk anzuzeigen

Unter Umständen sammelt BotTalk personenbezogene Daten für eigene Zwecke und verarbeitet diese in einem Land mit nach EU-Standards nicht ausreichenden Datenschutzniveau.

Durch Klick auf "Akzeptieren" geben Sie Ihre Einwilligung für die Datenübermittlung, die Sie jederzeit über Cookie-Einstellungen widerrufen können.

Akzeptieren
Mehr Informationen
Das Saarland verhängt mit der Stallpfl...ppe weiter zu verhindern. (Symbolbild)  | Foto: Arno Burgi (dpa)
Das Saarland verhängt mit der Stallpflicht für Geflügel strikte Schutzmaßnahmen, um die Ausbreitung der Vogelgrippe weiter zu verhindern. (Symbolbild) Foto: Arno Burgi (dpa)

Als erstes Bundesland verhängt das Saarland nach dem Ausbruch der Vogelgrippe eine Stallpflicht für Geflügel. Das habe das Landesamt für Verbraucherschutz (LAV) zum Schutz der Zucht- und Hausgeflügelbestände und weiterer gehaltener Vögel erlassen, teilte das saarländische Umweltministerium mit. Die Stallpflicht gelte von diesem Donnerstag an.

Nach einem ersten bestätigten Fall des H5N1-Virus bei einem Wildvogel im Saarland reagiert das Landesamt damit mit strikten Schutzmaßnahmen. Um die Verbreitung der Geflügelgrippe weiter zu verhindern, werden alle Veranstaltungen mit Geflügel vom 30. Oktober an untersagt. Die Einhaltung dieser Maßnahmen werde durch das Umweltministerium und das Landesamt kontrolliert.

Bundesweite Vogelgrippe-Zahlen steigen weiter

Wie das Friedrich-Loeffler-Institut (FLI) zuvor mitteilte, wurden in der aktuellen Vogelgrippe-Welle seit Anfang September bundesweit bereits mehr als 31 Ausbrüche in Geflügelhaltungen sowie 131 Fälle von Geflügelpest bei Wildvögeln registriert.

Bei den gehaltenen Vögeln verteilten sich die zuvor bestätigten Ausbrüche auf Niedersachsen, Mecklenburg-Vorpommern, Brandenburg, Thüringen, Schleswig-Holstein, Nordrhein-Westfalen sowie Baden-Württemberg und Bayern. Mehr als eine halbe Million Hühner, Enten, Gänse und Puten in den Betrieben seien betroffen.

Die Geflügelbranche machte sich in den vergangenen Tagen für ein bundesweites "Aufstallungsgebot" stark. "Das ist eine der wichtigsten Maßnahmen, die die Politik treffen kann", sagte der Präsident des Zentralverbandes der Deutschen Geflügelwirtschaft, Hans-Peter Goldnick, im ZDF.

Die Vogelgrippe, auch Geflügelpest genannt, ist eine bei vielen Vogel- und Geflügelarten häufig tödlich verlaufende Infektionskrankheit. Für Menschen ist sie nach Einschätzung von Fachleuten nicht gefährlich.

Vogelgrippe-Ausbruch in Baden-Württemberg: Was bedeutet das für den Menschen?

Vogelgrippe: Rund 15.000 Tiere werden in Baden-Württemberg getötet

Schlagworte: Hans-Peter Goldnick

Weitere Artikel