Um Basel gibt es rund ein Dutzend alte Deponien, die mit Chemiemüll belastet sind. Roche saniert in Grenzach derzeit eine davon aufwändig. Andere dieser Altlasten sorgen weiter für Diskussionsstoff.
"Roche übernimmt eine Vorreiter-Rolle", sagt Martin Forter. Damit spielt der Geograf, der sich seit 25 Jahren mit Altlasten der Basler Chemie beschäftigt, auf die 2015 begonnene Sanierung des nordwestlichen Teils der Grenzacher Kesslergrube an. Das ist eine der patchworkartig um Basel verteilten früheren Deponien, in denen die Chemie- und Pharmaindustrie von 1946 an bis in die 1970er ihren Chemiemüll entsorgte. Während Forter Roche lobt, sieht er andere Deponiesanierungen unter Umwelt- und Gesundheitsaspekten kritisch.
Chemie in den Gruben
Auf Basis der in der Chemieproduktion genutzten Stoffe und Verfahren lagern in den alten Deponien nach Einschätzung Martin Forters bis zu 5000 reaktionsfähige chemische Substanzen. Sie sind nicht alle gefährlich, und der Chemiemüll macht auf den Standorten in der Regel auch nur zwischen 0,5 und fünf Prozent des Deponievolumens ...