Die frechen Kinder des Gottesstaates: Wie im streng religiösen, humorlosen Saudi-Arabien junge YouTube-Komiker und Komikerinnen versuchen, das Lachen nicht zu verlernen.
Die U-Turn-Macher: Finanzchef Ibrahim Abushaar und Kreativchef Emad Eskander (r.) Foto: eglau
"Jeder Witz ist eine kleine Revolution", sagt George Orwell. Menschen machen sich Luft über ihre Lebenszwänge, verspotten, was sie nervt, und fordern die Mächtigen heraus – mit Ulk und Ironie, mit Parodie, Sarkasmus oder schwarzem Humor. Ausgerechnet im strengen Saudi-Arabien, dem Land, das stets daherkommt als puritanische und humorlose Heimat des Propheten Mohammed, blüht eine Szene der Komikertalente. Dank des Internetkanals Youtube haben sie inzwischen in der ganzen arabischen Welt eine multimillionenfache Fangemeinde.
Ihre komödiantischen Videosolos kreisen um den bizarren saudischen Kosmos von Korruption, staatlicher Bürokratie und Inkompetenz, Hyperkonsum und Langeweile, Fremdenfeindlichkeit und mangelnder Arbeitsmoral, ...
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