Afghanistans schiitische Minderheit der Hazara ist gut ausgebildet und wirtschaftlich erfolgreich – nun fühlt sie sich von ihren sunnitischen Landsleuten bedroht.
Abdul Hamid Jalia zittert ein wenig in seinem Büro. Der heftige Regen trage die Verantwortung, versichert der Direktor des staatlichen Instituts für den Schutz historischer Stätten in Afghanistans Bamiyan-Provinz. Vielleicht ist Hamid auch nervös wegen der Drohanrufe, die er erhält. "Jedes Mal, wenn ich in Medien über die Zerstörung der Buddhastatuen zitiert werde, klingelt anschließend das Telefon und ich werde von Unbekannten aufgefordert, den Mund zu halten", sagt der 36-jährige Familienvater. Hamid ist sicher, dass die Drohungen von Afghanistans radikalislamischen Talibanmilizen stammen.
Hamids Büro ...