Interview
Die EWS-Geschäftsführer über das Windparkprojekt am Zeller Blauen

"Windkraft macht hier absolut Sinn", sagen die EWS-Geschäftsführer Sladek und Tusch. Sie meinen das Windpark-Projekt am Zeller Blauen.
SCHÖNAU. Kaum ein Großprojekt wird im Wiesental derzeit so kontrovers und emotional diskutiert wie der geplante Windpark auf dem Höhenzug des Zeller Blauen. Die Diskussion zwischen Kritikern und Befürwortern beschäftigt Bürger, Bürgermeister, Gemeinderäte – und natürlich diejenigen, die das Großprojekt geplant haben: die Investoren der Elektrizitätswerke Schönau. André Hönig und Nicolai Kapitz haben die EWS-Geschäftsführer Alexander Sladek und Tobias Tusch zum Interview getroffen und mit ihnen über Kritik am Projekt, Vorbehalte gegenüber Windkraft und Vorwürfe der Gegner gesprochen.
Sladek: Wenn man sich die derzeitige Debatte rund um den Zeller Blauen anschaut, wird heftig versucht, dem Image der EWS zu schaden. Aber wir haben uns nicht verändert. Wir haben vor 30 Jahren unter dem Eindruck der Reaktorkatastrophe in Tschernobyl beschlossen, dass wir in der Energiewirtschaft etwas ändern müssen. Neben den Gefahren und den ungelösten Problemen mit den Altlasten der Atomkraft sind dabei der Klimawandel und das Ziel einer nachhaltigen Energieversorgung Triebfeder unseres Handelns – heute wie damals. Neben dem Netzbetrieb und dem Energievertrieb engagieren wir uns daher seit sieben Jahren auch im Bereich der Stromerzeugung. Dieses Engagement ist auch gerade hier vor Ort wichtig. Damit machen wir uns nicht bei allen beliebt, aber wir dürfen nicht das Ziel aus den Augen verlieren: eine nachhaltige und zukunftsfähige Energieversorgung aufzubauen.
BZ: Haben Sie denn Verständnis dafür, dass einige Menschen Windkraftanlagen als störend für die Landschaft empfinden ...