Schon im Grundschulalter begeistern

Feuerwehren im Landkreis sichern sich ihren Nachwuchs über Jugendfeuerwehren und – neuerdings – über Kindergruppen.  

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Harald Spengler erhält die Goldene Ehrennadel  des Kreisfeuerwehrverbandes.    | Foto: Volker Münch
Harald Spengler erhält die Goldene Ehrennadel des Kreisfeuerwehrverbandes. Foto: Volker Münch

BALLRECHTEN-DOTTINGEN. Rund 1180 Kinder und Jugendliche gehören heute den Kinder- und Jugendfeuerwehren im Landkreis an. Sie sind in 46 Gemeindejugendfeuerwehren organisiert und sollen den Nachwuchs für die Hilfsorganisation sichern. Kreisjugendleiter Alfred Eckmann zeigte sich bei der Hauptversammlung der Kreisjugendfeuerwehr in Ballrechten-Dottingen mit der Entwicklung zufrieden: Der Zulauf sei tendenziell steigend.

Dass sich nach sinkenden Mitgliederzahlen in der Vergangenheit die Stärke in den Jugendfeuerwehren im Kreisgebiet stabilisiert habe und sogar laut Eckmann langsam wieder steige, sei vor allen Dingen den Kinderfeuerwehren zu verdanken. Feuerwehrbegeisterter Kinder schon im Grundschulalter zu binden, soll ein Potenzial abschöpfen, das bisher von anderen Jugendorganisationen und Vereinen abgegriffen wurde, bevor die Wehren aufgrund ihrer bisherigen Regelung, Kinder frühestens ab zehn Jahren aufzunehmen, zum Zuge gekommen waren.

Mit einer Änderung der Statuten durch den Landesfeuerwehrverband können sich nun die Feuerwehren auch schon für die Jüngsten öffnen. Wo das bereits geschehen ist, machen die Verantwortlichen ausgezeichnete Erfahrungen mit den Kinderfeuerwehren. Heute gebe es im Kreis sieben Kindergruppen, berichtete Eckmann. "Wir unterstützen gerne unsere Gemeindewehren bei der Gründung von Kinderfeuerwehren", sagte er. Es sei wichtig, die Kinder früher abzuholen und damit den Nachwuchs der Feuerwehren langfristig zu sichern, so der stellvertretende Kreisbrandmeister Andreas Grozinger. Dass die Jugendarbeit für die Zukunft der Gemeindefeuerwehren von großer Bedeutung ist, machte Ballrechten-Dottingens Bürgermeister Bernhard Fehrenbach in seinem Grußwort klar. Erst seit dem Jahr 2000 habe die örtliche Feuerwehr eine Jugendorganisation, der heute 14 Jugendliche angehören. "Das ist eine ganz wichtige Arbeit für unsere gut aufgestellte Feuerwehr", so Fehrenbach.

"Es liegt ein anstrengendes Jahr hinter uns", sagte der Geschäftsführer der Kreisjugendfeuerwehr, Adrian von Ditfurth. Zahlreiche Lehrgänge, bei denen die Jugendleiter der Gemeindefeuerwehren fort- und ausgebildet werden, sowie Wettbewerbe und Jubiläen beschäftigten den Nachwuchs und ihre Betreuer.

Ausführlicher wurden die Berichte der Verantwortlichen der einzelnen Unterstützungsbereiche, in denen die Feuerwehren im Landkreis organisiert sind. Deutlich wurde, wie gut die Zusammenarbeit zwischen der Kreisjugendfeuerwehr und der Jugendorganisation des Stadtkreises Freiburg funktioniert. "Es ist immer wieder interessant, was bei den Jugendfeuerwehren geht", berichtete der Vorsitzende des Kreisfeuerwehrverbandes, Markus Riesterer. Hier werde "tolle Arbeit geleistet." Er begrüßte es, dass mittlerweile fast in jeder Kreisgemeinde eine Jugendfeuerwehr besteht. Dass die Kreisjugendfeuerwehr große Wertschätzung im Feuerwehrverband genießt, zeige die große Zahl an Repräsentanten des Kreisfeuerwehrausschusses, dem höchsten Gremium des Verbandes.

Engagement in der Jugendarbeit

Für ihr Engagement in der Jugendarbeit wurden Heike Lorenz und Alfred Hermann (beide Titisee-Neustadt), Georg Pfeifer (Löffingen), Heiko Kiss (Staufen), Mario Ziebold (Vogtsburg) und Albert Tröscher (Kirchzarten) mit der Silbernen Ehrennadel der Landesjugendfeuerwehr ausgezeichnet.

Eine ganz besondere Ehrung erfuhr Brandoberinspektor Harald Spengler aus Freiburg: Der Berufsfeuerwehrmann engagiert sich in seiner Freizeit seit 25 Jahren in der Feuerwehrjugendarbeit und ist seit 20 Jahren Ausbilder für die Jugendwehren in Freiburg und im Landkreis. Er erhielt die zweithöchste Auszeichnung des Kreisfeuerwehrbands, die Goldene Ehrennadel.

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