Wohnung einrichten

Schritt für Schritt zum Lieblingsstück

Nach welchen Kriterien sollte man seine Wohnung einrichten? Darüber hat sich Zischup-Reporterin Lara Gruninger mit Norbert Heck, Geschäftsführer eines Freiburger Einrichtungshauses unterhalten.

Lara Gruninger, Klasse 9b & Staudinger-Gesamtschule Freiburg
Fr, 6. Jun 2014, 11:31 Uhr
Schülertexte

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Einige haben sicherlich schon gehört, dass Farben eines Raumes Einfluss auf unser Verhalten und unsere Gefühle haben. Es heißt zum Beispiel, dass die Farbe Rot die meisten Menschen aggressiver und reizbarer reagieren lässt. Helle Farben dagegen sollen beruhigen und einem das Gefühl von Geborgenheit und Harmonie geben. Aber es wirkt noch so viel anderes auf uns, wie das Licht. Schaltet man in einem Raum die zwei kleinsten Lichter aus, nimmt man den Raum ganz anders wahr, und unser Gefühl verändert sich dadurch.

Wussten Sie, dass der Mensch innerhalb mehrerer Millisekunden auf einen Raum reagiert? Schon bevor wir einen Raum detailliert betrachtet haben, macht sich ein Gefühl in uns breit, welches sowohl Geborgenheit, Unbehagen oder Wohlbefinden sein kann. Selbst der Körper reagiert schnell mit Veränderung des Pulses, des Blutdruckes und des Hirnstromes. Erst nach der kompletten Besichtigung des Raumes, können wir entscheiden, was uns an dem Raum gefällt, oder uns stört und somit Unbehagen auslösen kann.

Bei einem Gespräch mit dem Innenarchitekten und Geschäftsführer Norbert Heck des Einrichtungshauses Krämer in Freiburg, stellte sich heraus, dass es für Berater in Möbelhäusern eine schwierige Aufgabe ist, die Kunden richtig zu beraten. Wichtig ist dies aber umso mehr, damit für den Kunden schlussendlich ein passendes Produkt gefunden werden kann. Der erste Schritt ist, sich in die Person einzufühlen. Was könnte für den Kunden in Frage kommen? Zum Beispiel empfiehlt es sich, älteren Leuten etwas Praktisches und Unkompliziertes anzubieten. Jungen Kunden hingegen kaufen gerne moderne oder ausgefallene Modelle.

Ein großes Kriterium ist das Ausschlussverfahren. Dies hilft bei unentschlossenen Kunden, die noch keine genaue Vorstellung haben. Man bietet ihnen mehrere Modelle mit verschiedenen Materialien an. Anhand des Gefühls des Kunden merken Kunde und Berater ziemlich schnell, welche Produkte in die engere Auswahl kommen könnten. Somit gelangt man gemeinsam Schritt für Schritt zum Endprodukt.

Es ist auch wichtig zu wissen, wie der andere Teil der Wohnung eingerichtet ist, welcher Stil und welche Farben dort vorzufinden sind. Ein Foto kann den Beratern oft helfen, sich ein besseres Bild zu machen.

Bei der Auswahl der Farben sollte man sich für eine bestimmte Farbrichtung entscheiden und diese lieber noch mit harmonischen Farben kombinieren. Hierbei interessiert den Berater, in welchem Farbton der Rest der Wohnung oder des Raumes ist. Zu viele Farbtöne lassen das Auge unruhig werden und somit kann der Körper nicht zur Ruhe kommen.

Ein Problem der heutigen modernen Inneneinrichtung ist der Hall. Der Trend geht zu riesigen Fensterflächen und dunklen, eher kalten Böden. In diesen Räumen wird häufig an Textilien gespart, wie an Gardinen oder Sofagarnituren aus Stoff. Somit kann der Hall nicht aufgehalten werden, sondern wird von den Wänden zurückgeworfen. Kunden mit so einem Problem werden von den Beratern auf moderne Wandteppiche hingewiesen, die den Schall gut aufnehmen. So bleibt die Wohnung modern und das Schallproblem ist behoben.

Gerne kombiniert man alte mit neuen Möbelstücken. Meistens hängen an den älteren Stücken Erinnerungen und positive Gefühle. Hierzu passt das Zitat "Jedem Kunden seinen Teddybären" von Norbert Heck. An jedem Teddybären hängt eine Erinnerung und somit hat man ihn auch gerne in einer modernen Wohnung. Dies gibt den persönlichen Touch und schenkt die nötige Geborgenheit.

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