Mattfeld
Schutz für brütenden Wachtelkönig in Weil am Rhein zeigt Wirkung
Dass der Wachtelkönig in Weil am Rhein brütet, ist eine ornithologische Sensation. Der seltene Feldvogel braucht aber Schutz, damit die Jungtiere tatsächlich schlüpfen. Das Landratsamt lobt nun vor allem die Landwirte im Gebiet.
Mo, 30. Jun 2025, 13:47 Uhr
Weil am Rhein
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Noch vergangene Woche appellierte der Landkreis Lörrach an den Schutz des Wachtelkönigs. Der seltene Vogel brütet im Mattfeld in Weil am Rhein. Es gebe aber immer wieder Vandalismus bei den Absperrungen. Der Vogel ist sehr störungsempfindlich. Nun berichtet das Landratsamt aber, dass die Wegsperrungen erfreuliche Wirkungen zeigten. "Der charakteristische Ruf des stark gefährdeten Bodenbrüters wurde von Vogelkundlern und Naturschützenden mehrfach bestätigt." Damit steige die Hoffnung, dass sich der Wachtelkönig zur Brut niedergelassen hat, das sei ein bedeutender Erfolg für den regionalen Artenschutz. "Der Fund gilt als kleine ornithologische Sensation in der Region", heißt es von der Behörde weiter.
Dass sich der scheue Vogel im Mattfeld niederlässt, sei ein deutliches Zeichen für die hohe ökologische Qualität der dortigen Mähwiesen. Diese gehören zum europaweit geschützten Fauna-Flora-Habitat-Gebietsnetzwerk und werden seit Jahren extensiv und naturverträglich bewirtschaftet.
Der Schutz des Wachtelkönigs ist ein Gemeinschaftsprojekt
Insbesondere die örtlichen Landwirte tragen laut dem Landratsamt zu den geeigneten Lebensbedingungen für den Wachtelkönig bei. In Abstimmung mit dem Naturschutz haben sie in diesem Jahr Teilflächen freiwillig aus der Nutzung genommen, um die Brut nicht zu gefährden – trotz daraus resultierender Ernteausfälle. Diese werden über Landschaftspflegegelder kompensiert. Auch das Trinationale Umweltzentrum (TRUZ) sowie das Ranger-Team des Landschaftsparks Wiese tragen durch Flächenpflege, Umweltbildungsangebote und Besuchersensibilisierung zum Schutz und zur ökologischen Qualität des Gebiets bei.
Der Schutz des Wachtelkönigs sei ein Gemeinschaftsprojekt, das auf das Engagement vieler Akteure und auf die Rücksichtnahme aller Besucher angewiesen sei. Auch das Trinationale Umweltzentrum und die "Wiese-Ranger" würden zum Schutz und zur ökologischen Qualität des Gebiets beitragen. Umso bedauerlicher seien die bisherigen Beschädigungen an den Schutzzäunen, so das Landratsamt.
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