Die Schweizer Grünen – sind anders als die deutschen – strikt gegen Waffen- und Munitionslieferungen in die Ukraine. Ihre Fraktionschefin im Bundesparlament, Aline Trede, erklärt ihre Haltung.
BZ: Frau Trede, die Welt schaut seit dem Ausbruch des Ukraine-Kriegs auf die Schweiz, welche Position sie als neutrales Land einnimmt. Einerseits trägt sie die EU-Sanktionen vollumfänglich mit, andererseits verweigert sie beispielsweise Deutschland die Weitergabe von Schweizer Gepard-Munition an die Ukraine. Spüren Sie Druck auf Ihrem Land?
Trede: Ja, und ich verstehe, dass viele Fragen aufgeworfen werden. Man sollte aber nicht immer nur über Waffen und Munition sprechen. Man hat bei Konflikten immer auf die Vorteile der Schweizer Neutralität gesetzt, warum jetzt nicht? Momentan findet in der Schweiz eine intensive Debatte zur Neutralität statt. Und das ist wichtig. Solange wir militärisch neutral ...