Großeinsatz

Schwimmer findet Sprengkörper im Basler Rhein – und trägt ihn ans Ufer

Im Rhein entdecken Schwimmer immer wieder Granaten – so auch am Sonntagabend. Der melonengroße Sprengkörper erweist sich glücklicherweise als ungefährlich. Kurzzeitig muss aber sogar die Schifffahrt unterbrochen werden.  

Mail

Wir benötigen Ihre Zustimmung um BotTalk anzuzeigen

Unter Umständen sammelt BotTalk personenbezogene Daten für eigene Zwecke und verarbeitet diese in einem Land mit nach EU-Standards nicht ausreichenden Datenschutzniveau.

Durch Klick auf "Akzeptieren" geben Sie Ihre Einwilligung für die Datenübermittlung, die Sie jederzeit über Cookie-Einstellungen widerrufen können.

Akzeptieren
Mehr Informationen
So sieht der Sprengkörper aus, den ein Mann in Basel aus dem Rhein fischte.  | Foto: Kantonspolizei Basel
So sieht der Sprengkörper aus, den ein Mann in Basel aus dem Rhein fischte. Foto: Kantonspolizei Basel

Der Gegenstand, den ein Schwimmer am Sonntagabend gegen 20 Uhr im Rhein bei Basel findet, ist etwa so groß wie eine Melone. Er holt ihn aus dem Wasser, deponiert ihn am Uferweg und verständigt die Polizei. Diese und die Berufsfeuerwehr eilen herbei, sie sperren aus Sicherheitsgründen den Fußweg im Gebiet ab. Auch das Schwimmen wird kurzzeitig untersagt, zu diesem Zeitpunkt ist das Rheinbad noch geöffnet. Die Schifffahrt auf dem Rhein in beide Richtungen wird ebenfalls eingestellt.

Die Basler Polizei zieht einen Sprengstoffexperten dazu, dieser stuft das Objekt als ungefährlich ein, schreibt die Polizei in ihrer Mitteilung zu dem Vorfall. Auch ein Spezialist der Kampfmittelbeseitigung der Schweizer Armee bestätigt die Einschätzung. "Das heißt, vom Sprengkörper ging keine Gefahr aus und er konnte abtransportiert werden", schreibt die Polizei weiter. Nach etwa zwei Stunden können die Beamten den Fußweg wieder öffnen, auch die Sperrung des Rheins wird aufgehoben.

Unterhalb des Rheinbads Breite hat ein Schwimmer den Sprengkörper gefunden.  | Foto: Kathrin Ganter
Unterhalb des Rheinbads Breite hat ein Schwimmer den Sprengkörper gefunden. Foto: Kathrin Ganter

Dass Sprengkörper oder Granaten im Rhein gefunden werden, ist laut der Kantonspolizei nicht ungewöhnlich. Meist stammten sie aus dem Zweiten Weltkrieg und wurden entweder bei Luftangriffen abgeworfen oder im Rhein entsorgt. Anfang März 1945 bombardierten etwa die Flugzeuge der USA Basel – ein Versehen, Städte in Süddeutschland dürften das Ziel gewesen sein.

Vor etwa zwei Jahren entdeckten Polizeitaucher bei einem Training im Rhein in der Nähe des Kraftwerks Birsfelden eine Minenwerfer-Granate. Es handelte sich damals um eine bereits abgefeuerte Granate, von ihr ging keine Gefahr aus. Vor etwa zweieinhalb Jahren entdeckte ein Wasserfahrer ebenfalls eine Minenwerfer-Granate. In diesem Fall entschieden sich die Experten für eine Sprengung im Fluss.

Wer im Rhein einen verdächtigen Gegenstand findet, sollte diesen auf keinen Fall bergen, so die Kantonspolizei. Man sollte umgehend die Polizei über die Notrufnummer 117 informieren. "Der Gegenstand darf keinesfalls angefasst, bewegt oder geöffnet werden." Mit anderen Worten: Der Schwimmer hatte großes Glück, dass der Gegenstand ungefährlich war.

Weitere Artikel