Containerschiff
Sechs Wochen Teil der Crew auf hoher See

Ohne dass wir es merken, sind die meisten Produkte an Bord eines Frachters zu uns gekommen. Wer auf den Containerschiffen arbeitet und wie es dort zugeht, hat Katrin Groth für uns herausgefunden.
Wenn an einem normalen Samstagvormittag Spielekonsolen, Tablets oder Strickpullis über den Ladentisch gehen, sind diese in Containern bereits Tausende von Seemeilen gereist. Es gibt kaum ein Produkt, das nicht über den Seeweg zu uns kommt, rund 90 Prozent des weltweiten Warenverkehrs wird über Handelsschiffe abgewickelt, mehr als eine Million Seeleute arbeiten weltweit an Bord der Frachter. Wer sind diese Menschen? Und wie arbeiten sie?
Er greift nach dem Hörer neben seinem Bett, wie alles auf dem Schiff ist auch das Telefon festgeschraubt. Es ist zwei Uhr nachts, als es klingelt. In der Kammer ist es dunkel, aber der philippinische Seemann ist sofort wach. Am anderen Ende: der Bootsmann, verantwortlich für die Crew in dieser Nacht. "Stand-by um 2.30", schallt die Anweisung aus dem Hörer. Noch eine halbe Stunde, ehe der 26-jährige Roxas* – groß und schlank, trainiert von der körperlichen Arbeit – fünf Etagen tiefer in seinen roten Overall steigen wird. Sicherheitsschuhe anzieht, den Helm aufsetzt, das Funkgerät einschaltet und mit den anderen Seemännern in die warme Nacht geht. Das Schiff schaukelt in der Dunkelheit, die Container knarzen rhythmisch.
Die Crew teilt sich auf, alles läuft routiniert
Eine Hälfte, darunter Roxas, lichtet den an gigantischen Stahlketten hängenden Anker, die andere bereitet Steuerbord die Leiter für den Lotsen vor. Kurz darauf setzt sich das 300 Meter lange Containerschiff in Bewegung. Mehrere Stunden hatte die Conna vor ...
Er greift nach dem Hörer neben seinem Bett, wie alles auf dem Schiff ist auch das Telefon festgeschraubt. Es ist zwei Uhr nachts, als es klingelt. In der Kammer ist es dunkel, aber der philippinische Seemann ist sofort wach. Am anderen Ende: der Bootsmann, verantwortlich für die Crew in dieser Nacht. "Stand-by um 2.30", schallt die Anweisung aus dem Hörer. Noch eine halbe Stunde, ehe der 26-jährige Roxas* – groß und schlank, trainiert von der körperlichen Arbeit – fünf Etagen tiefer in seinen roten Overall steigen wird. Sicherheitsschuhe anzieht, den Helm aufsetzt, das Funkgerät einschaltet und mit den anderen Seemännern in die warme Nacht geht. Das Schiff schaukelt in der Dunkelheit, die Container knarzen rhythmisch.
Die Crew teilt sich auf, alles läuft routiniert
Eine Hälfte, darunter Roxas, lichtet den an gigantischen Stahlketten hängenden Anker, die andere bereitet Steuerbord die Leiter für den Lotsen vor. Kurz darauf setzt sich das 300 Meter lange Containerschiff in Bewegung. Mehrere Stunden hatte die Conna vor ...