Shoah-Überlebender Zabarko: "Meine Enkelin und ich fuhren in Richtung Leben"
Als Kind überlebte der Jude Boris Zabarko den Holocaust in der Ukraine. Nun musste er noch einmal fliehen – vor russischen Bomben. Mit seiner Enkelin hat er im Land der einstigen Täter Zuflucht vor dem Krieg gefunden.
Wir benötigen Ihre Zustimmung um BotTalk anzuzeigen
Unter Umständen sammelt BotTalk personenbezogene Daten für eigene Zwecke und verarbeitet diese in einem Land mit nach EU-Standards nicht ausreichenden Datenschutzniveau.
Durch Klick auf "Akzeptieren" geben Sie Ihre Einwilligung für die Datenübermittlung, die Sie jederzeit über Cookie-Einstellungen widerrufen können.
Bis vor kurzem hätte Boris Zabarko nie im Leben daran geglaubt, dass er noch einmal einen Krieg erleben würde und vor Bomben fliehen müsse. Der 86-Jährige ist Jude und hat den nationalsozialistischen Terror, die Zeit der deutsch-rumänischen Besatzung von 1941 bis 1944 in seinem Heimatland, der Ukraine, mit sehr viel Glück überlebt. Zabarko hat später, nach dem Krieg, Geschichte an der Universität im westukrainischen Cernowitz studiert und an der Akademie der Wissenschaften in Kiew promoviert; dort war er später wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Weltwirtschaft und internationale Beziehungen. Rund 200 Bücher und etliche Artikel hat Zabarko veröffentlicht, viele über den Holocaust in seinem Land.
In der Sowjetunion war es Juden nicht möglich, über ihre Verfolgung zu sprechen, der Holocaust war im Kommunismus tabu – zum einen, weil Antisemitismus weit verbreitet war, zum anderen, weil unter Stalin die Mär kolportiert wurde, dass Juden nur das KZ überleben ...