Sieger, Spott und Spielchen
Der Marsch der Grünen durch die Rathäuser geht weiter, aber führt nicht zwingend an die Macht.
Zufall, Unfall, Einzelfall – die Latte der Ausreden ist lang, mit denen die Volksparteien OB-Wahlniederlagen zu kommentieren pflegen. Das klingt meist hilflos, und diesmal muss es CDU und SPD besonders schmerzen: Triumphal hat der Grüne Boris Palmer (34) am Sonntag das Rathaus von Tübingen erobert, schon im ersten Wahlgang und offenbar mit freundlicher Unterstützung der Konkurrenz. Es ist bereits die dritte Universitätsstadt im schwarzen Land mit grünem Stadtoberhaupt. Ein Signal auch für die Landespolitik?
Hadern müssten vor allem Sozialdemokraten, denn ihre Oberbürgermeisterin Brigitte Russ-Scherer wurde nach nur einer Amtszeit abgewählt, obwohl sie keine schlechte Figur ...