26 Buchstaben brauchen Europäer, um sich auszudrücken – Chinesen benutzen 40 000 Zeichen. Warum eigentlich? / Von Claudia Füßler
Sie sind ein faszinierendes Gewirr aus Haken und Strichen, aus Tupfern und Punkten, die wie zufällig aufs Papier gehuscht wirken – und ergeben doch einen Sinn. Die chinesischen Schriftzeichen sind für uns Europäer ein Buch mit sieben Siegeln, mal abgesehen von den Sinologen, also den Menschen, die sich wissenschaftlich mit Sprache, Schrift, Kultur und Geschichte Chinas auseinandersetzen. Für jeden anderen mutet schon das simpelste, aus wenigen Strichen bestehende Hanzi – so der Name der Schrift und auch der einzelnen Schriftzeichen – an wie ein kleines Kunstwerk. Dabei malt der geübte Chinese ganz locker mal eben Schriftzeichen mit 20 ...