Es ist die 26. Chrysanthema, die dieses Jahr über die Bühne geht. Viele Jahre lang trug die Blumenschau die Handschrift von Richard Sottru, langjähriger Leiter der Abteilung Grün und Umwelt der Stadt. Seit April 2024 ist Fabian Roßmanith sein Nachfolger im Amt und in diesem Jahr auch erstmals für die gärtnerische Ausrichtung der Chrysanthema verantwortlich. Wie er die Aufgabe angegangen ist und er lebt, erzählt er im Interview.

BZ: Herr Roßmanith, wie geht es Ihnen so kurz vor Ihrer Premiere?
Fabian Roßmanith: Etwas aufgeregt darf ich sein, dass beim Aufbau der Beete alles glattläuft und die Chrysanthemenblüten zum kalkulierten Zeitpunkt aufgehen. Die Witterung spielt dabei eine zentrale Rolle in der Phase des Beetaufbaus wie auch während der Chrysanthema.
BZ: Was war für Sie bei der Planung die größte Herausforderung?
Roßmanith: Für unser Team war es sehr wichtig, alle Besuchergruppen zu berücksichtigen, abzuholen und auch für Familien und Kinder die Beete erlebbar zu machen - und das Ganze mit dem Motto „Sagenhaft“ zu verknüpfen.
BZ: Über den Daumen gepeilt: Wie viele Pflanzen wurden für Beete und Arrangements verarbeitet?
Roßmanith: Es sind mehr als 6.500 Pflanzen, wobei eine Pflanze oft mehr als 30 Blüten hat. Sorten und Formen sind sehr unterschiedlich und deshalb vielseitig einsetzbar, beispielsweise als hängende Kaskade oder aufgestellt als Megabüsche.
BZ: Welches blühende Kunstwerk ist für Sie persönlich das Highlight? Anders gefragt, präsentiert sich so, wie Sie es sich auf dem Papier vorgestellt haben?
Roßmanith: Auf ein Highlight will ich mich nicht festlegen, jedes Beet hat seinen individuellen Charakter. Was ich jedoch sagen kann: Die Klassiker wie das Japanbeet, der Storchenturm und das BGL-Azubibeet bekommen eine neue Rolle. Die Skizzen liefern die Grundlagen, natürlich gibt es bei der Umsetzung auch Anpassungen. Das sind manchmal auch Verbesserungen.
BZ: Eine Frage zum Schluss: Wird man in den kommenden Tagen auch im Stadtpark das eine oder andere Chrysanthemenarrangement entdecken?
Roßmanith: Nur falls beim Aufbau ein paar Chrysanthemen übrig bleiben. Der Ozukuri aber wird nach der Chrysanthema in den roten Pavillon des Stadtparks gestellt. Der Eintritt ist dann in der Nebensaison übrigens frei.