Lörrach ohne Stimmen oder ohne das Nellie Nashorn? Beides ist für viele Lörracherinnen und Lörracher unvorstellbar! Umso schöner findet Patrick Dengl, der Geschäftsführer des Nellie Nashorn, dass das freundschaftliche Verhältnis von Burghof und dem soziokulturellen Zentrum in diesem Jahr auch in einer Kooperation beim StimmenFestival Ausdruck findet. Diese Zusammenarbeit stehe für die Idee, kulturelle Netzwerke zu stärken und lokale Bühnen in das Festivalgeschehen einzubinden. Als Stimmen-Außenstelle hat das Nellie zudem den Vorteil, dass das nötige technische Equipment schon vor handen ist.
Das Festival muss keinen zusätzlichen Aufwand betreiben. Stimmen-Intendant Timo Sadovnik ergänzt: „Mit dem StimmenFestival möchten wir nicht nur Musik und Kunst zum Thema Stimme aus der ganzen Welt nach Lörrach bringen, sondern auch Verbindungen vor Ort stärken. Die Kooperation mit dem Nellie Nashorn ist dafür ein schönes Beispiel: Hier trifft die Offenheit des Festivals auf die programmatische Handschrift eines etablierten Kulturorts. Wir freuen uns, mit dem Nellie Nashorn eine Brücke zwischen Festival und lokaler Szene zu schlagen - und hoffen, dass sich solche Partnerschaften in Zukunft weiterentwickeln.“
„Wir freuen uns sehr darauf, nach langer Pause mit einem Konzert mal wieder Teil des großartigen Stimmen-Festivals zu sein“, kommentiert Patrick Dengl die Kooperation. Bei der Auswahl des Acts für das Stimmenkonzert auf dem Flachsländer Hof hat er gleich auf mehrere Aspekte Wert gelegt: Zum einen suchte er ein regionales Ensemble, zweitens sollte der Gesang im Mittelpunkt stehen und zum dritten Weltmusik eine Rolle spielen eine Sparte, die das Stimmenfestival gerade in den ersten Jahren ausgezeichnet hat. All das passte auf Coco Dièze. Am Samstag, 5. Juli, bringt das Quartett aus Freiburg mit seiner Mischung aus Chanson, Jazz und globalen Klängen die einzigartige Atmosphäre des StimmenFestivals ins Nellie Nashorn.

Die Musik und die enorme Spielfreude von Coco Dièze versetzen das Publikum direkt in ein Pariser Straßencafé. Das Wort „Dièze“ im Bandnamen verweist auf das französische „dièse“, das chromatisch erhöhte Stammtöne bezeichnet und wenn man es ausspricht, an Jazz denken lässt. An Jazz Manouche und Swing mit französischem Touch, Chanson, Bossa Nova, Balladen, Valse Musette und Rock'n'Roll.
Ein Schlagzeug gibt es in der Band nicht, was den Gegebenheiten im Nellie-Hof entgegenkommt. Die aus Marokko stammende Sängerin Mariame Chakly kann das französische Flair besonders gut präsentieren, weil ihr die französische Sprache und Kultur aus Marokko seit ihrer Kindheit vollkommen vertraut ist. Mit ihrer ausdrucksstarken Stimme fängt sie das wundervoll ein. Die Musiker Hans Clasen (Akkordeon), Chris Huwer (Gitarre und Violine) sowie Thias Salhab (Bass) sorgen mit ihrem inspirierenden Spiel dafür, dass aus bekannten Jazz-Titeln eigene Interpretationen werden.
Coco Dièze wollen auch beim Stimmen-Festival eine unwiderstehlich gute Laune verbreiten und für ein perfektes Sommerkonzert sorgen. Es findet im Rahmen von „Sommer im Hof Love, Kies, Happiness“ open air statt. Bei schlechtem Wetter - Gewitter oder Starkregen wird es in den Saal verlegt. Deshalb gibt Patrick Dengl den Hinweis, sich so schnell wie möglich einen Platz zu reservieren auch wenn das Konzert wie alle anderen im Nellie-Sommerprogramm keinen Eintritt kostet, sondern auf Spendenbasis funktioniert. Es gibt eine Hutsammlung. Im Hof stehen 220 Plätze zur Verfügung, im Saal nur 100. Hier gilt die Devise: Wer früh genug reserviert hat, kommt zuerst an die Reihe. Barbara Ruda
Termin: Coco Dièze, Samstag, 5. Juli, 20 Uhr, Nellie Nashorn