Astronomie
Spektakel am Himmel: Die Geminiden bescheren uns zahlreiche Sternschnuppen
Die Geminiden sorgen im Advent für zahlreiche Sternschnuppen am Nachthimmel. Wann sich die besten Beobachtungsmöglichkeiten bieten und in welche Richtung man schauen muss.
dpa & BZ-Redaktion
Mo, 8. Dez 2025, 6:30 Uhr
Südwest
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Wer sich bei Wünschen nicht nur auf den Weihnachtsmann verlässt, kann im Advent auch zuverlässig auf Sternschnuppen setzen: Die Geminiden sind ein reichhaltiger Sternschnuppenstrom in der Vorweihnachtszeit. Dieser ist bis zum 17. Dezember aktiv. Der Höhepunkt wird laut Carolin Liefke vom Haus der Astronomie in Heidelberg dieses Jahr in den späten Morgenstunden des 14. Dezember erwartet, wenn es schon hell ist. Die beste Geminiden-Nacht sei also jene von Samstag auf Sonntag (13. auf 14.12.), so dass man die Sternschnuppen unabhängig von Schule und Arbeit auch zu späterer Stunde genießen könne. "Der Mond ist abnehmend und geht in dieser Nacht erst gegen 2.30 Uhr auf. Er stört daher kaum." Aus Sicht von Uwe Pilz von der Vereinigung der Sternfreunde lohnt es sich aber wegen des Mondes nicht, einen besonders dunklen Standort aufzusuchen. "Den vollen Lichterglanz der Städte sollte man dennoch meiden", rät er.
Um die Geminiden zu entdecken, muss man nach Liefkes Angaben das Sternbild Zwillinge suchen. Dieses gehe in den Abendstunden am Osthimmel auf. Daher sei die ganze Nacht hindurch mit Sternschnuppen zu rechnen. "Wer das Sternbild Zwillinge nicht kennt: Es befindet sich links oberhalb vom Orion am Himmel", erklärte die Vizechefin des Hauses der Astronomie.
Die Geminiden übertreffen in ihrer Intensität sogar ihr sommerliches Gegenstück, die Perseiden
Besonders hell im Sternbild Zwillinge seien die beiden Hauptsterne Castor und Pollux, die nach einem Zwillingspaar aus der griechischen Mythologie benannt sind. "Das Auffinden ist in diesem Jahr nicht schwer: Der auffällig helle Planet Jupiter steht mitten in den Zwillingen rechts unterhalb von Castor und Pollux, mehr braucht es als Anhaltspunkt eigentlich nicht", erläuterte Liefke.
Die Geminiden übertreffen in ihrer Intensität sogar ihr sommerliches Gegenstück, die Perseiden, wie die Stiftung Planetarium Berlin berichtet. Im Vergleich zu anderen Sternschnuppenströmen seien sie mit etwa 35 Kilometern pro Sekunde jedoch relativ langsam. Anders als bei vielen anderen Sternschnuppenströmen ist ihre Quelle ein Asteroid namens Phaethon und kein Komet. Da seine Bahn seit einigen Jahren näher an jene der Erde heranrücke, könne man tendenziell mehr Sternschnuppen sehen, erklärt das Haus der Astronomie. Bei dunklem Himmel seien etwa 50 Sichtungen pro Stunde möglich.