Spuckschutz für Polizisten?

Ministerium hat Bedenken.  

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STUTTGART (dpa). Polizisten in Baden-Württemberg sind in ihrem Berufsalltag immer wieder Spucken und Beißen ausgesetzt. Das Innenministerium zählte im vergangenen Jahr 213 Fälle von "Ausspucken", weniger als im Vorjahr (253 Fälle), aber deutlich mehr als in den Jahren 2012 bis 2015. Gebissen wurde im vergangenen Jahr 198 Mal – das ist weniger als im Vorjahr (217 Fälle), aber mehr als in den Jahren 2012 bis 2015. Das geht aus der Antwort des Ministeriums auf eine Anfrage der AfD im Landtag hervor.

Die Entscheidung zur Einführung von speziellen Spuckschutzhauben, die den Tätern aufgesetzt werden, ist laut Ministerium bereits vor einiger Zeit getroffen worden. Bei der Prüfung der derzeit verfügbaren Modelle ergaben sich demnach aber erhebliche Bedenken hinsichtlich des Infektionsschutzes. So sei es zu einer deutlich großflächigeren Verteilung der Sekrete bei aufgesetzter Spuckschutzhaube gekommen. Dadurch werde letztlich das Infektionsrisiko erhöht.

Inzwischen habe das Logistikzentrum der Polizei Baden-Württemberg erste Prototypen entwickelt und erfolgreich getestet. Ziel sei eine möglichst zeitnahe Beschaffung geeigneter Spuckschutzhauben, die den Dienststellen nach individuellem Bedarf bereitgestellt werden sollten. Die Landtags-AfD teilte mit, die beiden Polizeigewerkschaften plädierten für die Einführung von Schutzhauben, aber wohl nur in Bayern, Hamburg und Bremen würden sie benutzt.
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