Steuerbetrug
Steuerprüfer decken hohe Hinterziehungen auf
Für einige ist es ein regelrechter Sport, so wenig Steuern bezahlen zu müssen, wie nur möglich. Gehen sie dabei zu weit, kommt die Steuerfahndung ins Spiel. Die war im vergangenen Jahr erfolgreich.
dpa
Fr, 29. Aug 2025, 11:51 Uhr
Baden-Württemberg
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Quelle: Deutsche Presse-Agentur (dpa).
Die BZ-Redaktion hat diese Meldung nicht redaktionell bearbeitet.
Stuttgart (dpa/lsw) - Die Steuerfahnder in Baden-Württemberg haben im vergangenen Jahr deutlich mehr nicht gezahlte Steuern aufgedeckt als noch im Vorjahr. 2024 kamen die Ermittler zu wenig gezahlten Steuern in Höhe von rund 366 Millionen Euro auf die Spur. Das waren 44 Millionen Euro mehr als im Vorjahreszeitraum, wie Finanzstaatssekretärin Gisela Splett (Grüne) in Stuttgart anlässlich der Bilanz der Steuerverwaltung mitteilte. Sie sprach von wichtigen Erfolgen im Kampf gegen Geldwäsche und Steuerbetrug.
Auch die Auswertung von riesigen Datenmengen von verschiedenen Online-Marktplätzen, der Vermittlungsplattform Airbnb oder im Bereich des Online-Glücksspiels, um unversteuerte Einnahmen aufzuspüren haben dem Fiskus zusätzliche Millionen eingebracht. Die Sondereinheit für Steueraufsicht in Baden-Württemberg (SES) habe 2024 Mehrsteuern in Höhe von 38,8 Millionen Euro festgestellt, wie Splett weiter mitteilte. Dies sei ein Rekordergebnis gewesen. 2023 waren es 36,3 Millionen Euro und 2022 lediglich 16,4 Millionen Euro.
Im vergangenen Jahr seien vor allem Daten von Corona-Testzentren und Glücksspielautomaten im Visier der Prüfer gewesen. So wurden in der Vergangenheit gleichfalls schon an verschiedene Online-Marktplätzen Sammelauskunftsersuchen gerichtet. Die dadurch an die Finanzverwaltung übermittelten Daten wurden von der SES aufbereitet und als Kontrollmaterial an die Finanzämter weitergeleitet. Bei der seit 2014 bestehenden SES sind arbeiten Finanzfachleute und Informatiker Hand in Hand.
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