Wenig ist bekannt über das Innenleben einer Gewitterwolke. Die sogenannten Stormchaser jagen ihnen im Neckartal hinterher, um die Entstehung und Auflösung von Unwettern zu erforschen.
Im Neckartal prallen regelmäßig starke Winde aufeinander und es entstehen Gewitterzellen. Hier eine im Juli 2019 über Rottenburg am Neckar im Landkreis Tübingen. Foto: EIBNER/Florian_Schust, via www.imago-images.de
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Die Wolke, die am Montag vor einer Woche plötzlich am Horizont vor Rottenburg am Neckar auftaucht, sieht auf den ersten Blick nicht bedrohlich aus. Sie ist weder besonders mächtig noch besonders dunkel. Eine Gewitterzelle wie viele andere in diesem Unwettersommer 2021, keine schwarze Wand, kein rotierendes Monster. Doch etwas macht Michael Kunz stutzig, wie er rückblickend schildert: Im Innern der kleinen Gewitterzelle dröhnt und rumort es, die Blitzfrequenz ist ungewöhnlich hoch. Diese Wolke soll es sein, das sagt ihm sein Gefühl. Den ganzen Tag haben sie darauf gewartet, jetzt kann die Jagd beginnen. Einen Augenblick später – erinnert sich Kunz – sitzt er im Kleinbus, seine Kollegin startet den Motor. Jede Sekunde zählt, sie wollen die Wolke rechtzeitig erreichen.
Gewitter sorgten ...
Wenig ist bekannt über das Innenleben einer Gewitterwolke. Die sogenannten Stormchaser jagen ihnen im Neckartal hinterher, um die Entstehung und Auflösung von Unwettern zu erforschen.
