Interview
Studierendenverteter: "Es herrscht eine große Unsicherheit"

Christian Kröper studiert an der Albert-Ludwigs-Universität Anglistik und ist in der Studierendenvertretung aktiv. Nicht alles findet er schlecht am digitalen Studium – aber "das Soziale" fehle.
Mehr Arbeit, weniger soziale Kontakte und viel Bildschirm: Das Studium ist in der Corona-Pandemie komplett digitalisiert worden. Das birgt Vor- und Nachteile, wie Anglistik-Student Christian Kröper (31), der Teil der Studierendenvertretung der Uni Freiburg ist, berichtet.
Herr Kröper, es gibt ja dieses Klischee vom Student, der viel Freizeit, große Freiheiten und Zeit zum Philosophieren hat. Was ist da im digitalen Semester noch dran?
Christian Kröper: Dieses ideelle Bild existiert lange nicht mehr. Früher hat man den Lehrplan selbst zusammengestellt, inzwischen ist das Studium verschulter. Man könnte meinen, dass das digitale Semester ein Rückschritt in diese Richtung ist. Das ist nicht der Fall. Es wird strikt vorgegeben, was zu tun ist. Die Erwartungshaltungen der Dozierenden an Studierende gehen stark auseinander. Einige nehmen Rücksicht, andere denken: Die Studis sitzen jetzt mehr zuhause, also können sie mehr machen.
Das digitale Studium findet fast nur am PC statt.Was fehlt Ihnen besonders?
Kröper: Mir fehlt definitiv das Soziale. Im Seminarraum trifft man Kommilitonen und tauscht sich aus. Das passiert nicht mehr. Der Kontakt gibt Rückhalt. Im ...
Herr Kröper, es gibt ja dieses Klischee vom Student, der viel Freizeit, große Freiheiten und Zeit zum Philosophieren hat. Was ist da im digitalen Semester noch dran?
Christian Kröper: Dieses ideelle Bild existiert lange nicht mehr. Früher hat man den Lehrplan selbst zusammengestellt, inzwischen ist das Studium verschulter. Man könnte meinen, dass das digitale Semester ein Rückschritt in diese Richtung ist. Das ist nicht der Fall. Es wird strikt vorgegeben, was zu tun ist. Die Erwartungshaltungen der Dozierenden an Studierende gehen stark auseinander. Einige nehmen Rücksicht, andere denken: Die Studis sitzen jetzt mehr zuhause, also können sie mehr machen.
Das digitale Studium findet fast nur am PC statt.Was fehlt Ihnen besonders?
Kröper: Mir fehlt definitiv das Soziale. Im Seminarraum trifft man Kommilitonen und tauscht sich aus. Das passiert nicht mehr. Der Kontakt gibt Rückhalt. Im ...