"Internationales Jahr der Pflegenden und Hebammen"
Das abgeschwächte Berufsbild der Hebamme im Horizont der Pflegeberufe

Pflegeberufe erleben in der Corona-Zeit eine neue Öffentlichkeitswahrnehmung. Die WHO rief 2020 sogar zum Jahr der Pflegenden und Hebammen aus – Letztere werden allerdings kaum wahrgenommen.
Seit Corona ist die Leistung und die Not der Pflegenden, die Leben retten, stärker in den Fokus der Öffentlichkeit geraten. Die Arbeit derer, die sich um neues Leben kümmern, findet bislang jedoch oft nur im Privaten Anerkennung. Noch kämpfen die Hebammenverbände darum, dass ihr Beruf bundesweit als systemrelevant anerkannt wird. Dann würde der Staat für die Corona-Schutzkleidung einspringen und Hebammen hätten für ihre Kinder einen Anspruch auf Kindernotbetreuung.
Was viele Schwangere und Mütter nicht wissen: Ihr Versorgungsauftrag geht weit über Geburtshilfe hinaus. Alexandra Heidemann arbeitet seit vielen Jahren als freiberufliche Hebamme in Freiburg und gewährt auf ihren Hausbesuchen einen intimen Einblick in einen toten Winkel gesellschaftlicher Wahrnehmung.
Montag, 9 Uhr. Alexandra Heidemann zündet den Motor, plötzlich zerfetzen wilde Gitarren aus dem Lautsprecher die ruhige Morgenstimmung. Den Blick aus ihren markanten grün-braunen Augen richtet die 40-Jährige konzentriert auf die Straße, während sie den Wagen durch die engen Gassen Ebringens in Richtung Freiburg manövriert und sich auf den ersten von vier Hausbesuchen einstimmt. Seit 2004 ist Alexandra Heidemann selbstständige Hebamme und bereitet werdende Mütter auf die Geburt vor oder versorgt sie im anschließenden ...
Was viele Schwangere und Mütter nicht wissen: Ihr Versorgungsauftrag geht weit über Geburtshilfe hinaus. Alexandra Heidemann arbeitet seit vielen Jahren als freiberufliche Hebamme in Freiburg und gewährt auf ihren Hausbesuchen einen intimen Einblick in einen toten Winkel gesellschaftlicher Wahrnehmung.
Montag, 9 Uhr. Alexandra Heidemann zündet den Motor, plötzlich zerfetzen wilde Gitarren aus dem Lautsprecher die ruhige Morgenstimmung. Den Blick aus ihren markanten grün-braunen Augen richtet die 40-Jährige konzentriert auf die Straße, während sie den Wagen durch die engen Gassen Ebringens in Richtung Freiburg manövriert und sich auf den ersten von vier Hausbesuchen einstimmt. Seit 2004 ist Alexandra Heidemann selbstständige Hebamme und bereitet werdende Mütter auf die Geburt vor oder versorgt sie im anschließenden ...