System Ankerzentrum: Wie es Geflüchteten in den Aufnahmestellen geht
Ankerzentren sollten Erfolgsmodelle für Flüchtende sein - Hilfsorganisationen sprechen heute von "Lagern" mit unwürdigen Lebensbedingungen. Fünf Menschen aus den Camps erzählen von ihrer Lage.
Es ist zugig an diesem Platz in Manching, den Elisabeth als Treffpunkt vorgeschlagen hat, der Autoverkehr donnert auf der Straße vorbei. Das Gewerbegebiet der Marktgemeinde bei Ingolstadt: Eine Agip-Tankstelle ist hier und ein Burger King, ein Backshop und eine DHL-Packstation. Unwirtlich, ein Ort im Nirgendwo. Und einer der wenigen Treffpunkte für Flüchtlinge, die gleich um die Ecke einquartiert sind: im Ankerzentrum Manching, der ehemaligen großen Max-Immelmann-Kaserne der Bundeswehr. Direkt davor befindet sich ein Wertstoffhof und dahinter ein kleiner Bach, der "Militärkanal" heißt.
Elisabeth ist eine 37 Jahre alte Frau aus Afrika, die im Ankerzentrum lebt und gerne reden möchte: Warum sie aus ihrer Heimat fliehen musste, wie sie im Ankerzentrum lebt, welche Hoffnungen sie hat. An der Tankstelle stehen einige Gruppen von Geflüchteten, meist junge Männer, die hier ihre Zeit vertreiben. Sitzgelegenheiten gibt es nicht, die Toilette im Burger King, der "To go" anbietet, ist abgesperrt. Elisabeth sagt: "Ich bin schon ein Jahr in Deutschland und ...