Theater
Gesellschaftskritik in der Oper: "Angels in America" am Theater Freiburg

"Angels in America" gehört zu den bedeutenden US-amerikanischen Dramen. Peter Eötvös hat daraus eine Oper gemacht – die hatte jetzt am Theater Freiburg Premiere. In Anwesenheit des Komponisten.
Man kann sich schon die Frage stellen, wie aktuell Tony Kushners Pulitzer-Preis-gekröntes Drama "Angels in America" von 1993 für ein heutiges Publikum noch ist. Die Parabel auf die sich unheimlich ausbreitende neue Geißel der Menschheit Aids, auf Homophobie, auf Verelendung und Verlogenheit der Gesellschaft unter Präsident Reagan – hat sie nicht ihren Stachel verloren, 25 Jahre danach?
Ein Blick über den Atlantik nach Trump-Land indes genügt, um die Rhetorik der Frage zu entlarven. An der Erkenntnis des heute 61-jährigen New Yorker Autors ist auch im Jahr 2018 nicht zu rütteln – leider: "Wir leben heute in einer Welt, in der im Namen der absoluten Gewissheit viel Schaden angerichtet wird." Mike Nichols wird davon überzeugt gewesen sein, als er aus dem siebenstündigen Broadway-Drama 2003 eine hochkarätig besetzte Fernsehserie machte, Peter Eötvös ebenso, als er nur ein Jahr später ...
Ein Blick über den Atlantik nach Trump-Land indes genügt, um die Rhetorik der Frage zu entlarven. An der Erkenntnis des heute 61-jährigen New Yorker Autors ist auch im Jahr 2018 nicht zu rütteln – leider: "Wir leben heute in einer Welt, in der im Namen der absoluten Gewissheit viel Schaden angerichtet wird." Mike Nichols wird davon überzeugt gewesen sein, als er aus dem siebenstündigen Broadway-Drama 2003 eine hochkarätig besetzte Fernsehserie machte, Peter Eötvös ebenso, als er nur ein Jahr später ...