Tschüss, Tannenbaum

Die Weihnachtszeit ist vorbei: Was passiert mit den Christbäumen, die am Straßenrand liegen?.  

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Nur noch Abfall: Die Bäume verschwinden im großen Müllauto. Foto: dpa/Zoo Basel
Noch vor wenigen Tagen standen sie drinnen im Warmen. Wunderschön sahen sie aus, geschmückt mit bunten Kugeln, Kerzen, goldenen Sternen, manchmal sogar mit glitzerndem Lametta. Dann kam der Dreikönigstag. Kein schöner Tag für die Weihnachtsbäume. Denn in den meisten Familien ist Weihnachten danach vorbei, und die Weihnachtsbäume müssen ausziehen. Doch wohin verschwinden sie?

In Freiburg liegen die Tannenbäume zuerst auf den Gehwegen. Alleine sind sie selten, meistens liegen sie dort mit vier oder fünf anderen Tannenbäumen. Und zwar so lange, bis die Männer der Freiburger Abfallwirtschaft kommen.

Die sammeln die Weihnachtsbäume ein und werfen sie in große Müllfahrzeuge. Darin fahren die Weihnachtsbäume zur Sammelstelle. Von dort geht die Reise weiter, und zwar in ein sogenanntes Biomasse-Heizkraftwerk. Dort werden die Weihnachtsbäume verbrannt und es entsteht Strom.

Rund um Freiburg liegt der Landkreis Breisgau-Hochschwarzwald mit 50 Gemeinden. Auch die Familien dort wollen ihre Weihnachtsbäume los werden. Deshalb sind in vielen Orten Landwirte mit Traktoren und Anhängern unterwegs, um die Bäume abzuholen. Manchmal ziehen auch Kinder und Jugendliche aus Sportvereinen oder der Feuerwehr los, um etwas Geld zu verdienen.

Viele Bäume werden zu Grünschnittsammelstellen gebracht und in kleine Stücke gehäkselt, manche landen auch direkt in der großen Kompostanlage in Müllheim. Dort wird aus den Baumstücken Humus. Humus ist eine besondere Erde, die sehr viele Nährstoffe in sich birgt. Deshalb wird Humus auf Felder und Äcker gestreut, damit der Boden versorgt wird und die Pflanzen gut wachsen.

Einige Familien haben einen eigenen Komposthaufen, auf den sie die Reste ihres Weihnachtsbaums werfen. Den Humus benutzen sie dann später für ihre eigenen Beete im Garten.

Ach ja: Wenn im Februar wieder die großen Scheibenfeuer brennen, dann sind auch Weihnachtsbäume mit dabei. Die können übrigens auch ein leckeres Festmahl sein. Im Basler Zoo oder in anderen Tiergehegen knabbern zurzeit viele Tiere an den Bäumen. Ziegen oder Lamas fressen die grünen Zweige sehr gerne, Elefanten verschlingen sogar den kompletten Baum mit Stamm. Den benutzten Weihnachtsbaum sollte man aber trotzdem nicht in den Zoo bringen. Die Tiere bekommen nur Bäume, die vom Verkauf übrig geblieben sind und keine Reste von Kerzen oder Lametta in ihren Ästen haben. Das wäre für die Tiere ungesund.

Manche Weihnachtsbäume haben übrigens Glück: Es gibt katholische Familien, die länger Weihnachten feiern. Doch spätestens an Maria Lichtmess am 2. Februar müssen dann auch sie ausziehen.

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