Üben für den Ernstfall

Eine Impfung soll dem Körper helfen, sich gegen Krankheitserreger wie Viren zu wehren.  

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Bei den meisten Impfungen bekommt man eine Spritze mit dem Impfstoff. Foto: Irina Velichkina
Das Coronavirus ist doof. Turnen im Verein, Schwimmen, Freunde treffen oder Weihnachten mit den Großeltern feiern – alles schwierig. Zum Glück gibt es bald eine Impfung, die helfen soll, dass wir das Coronavirus besser im Griff haben und vieles wieder erlaubt ist. Doch was ist eine Impfung und wie funktioniert sie überhaupt?

Ein Virus ist ein winzig kleiner Krankheitserreger. Wenn wir einatmen oder uns mit schmutzigen Fingern in den Augen reiben, kann er in unseren Körper gelangen. Manchmal werden wir dann krank. Einige Viren machen nur einen Schnupfen. "Andere können aber sehr krank machen – und oft gibt es dann keine Medizin, die hilft", erklärt der Kinderarzt Philipp Henneke von der Freiburger Uniklinik. Deswegen impft man gegen diese Viren (und andere Krankheitserreger, die Bakterien). "Die Impfung bringt dem Körper bei, sich später einmal gegen die Viren zur Wehr zu setzen", sagt Philipp Henneke.

In unserem Körper gibt es Zellen, die immerzu nach Eindringlingen Ausschau halten – ein bisschen wie Polizisten auf Streife. Wenn die Polizisten-Zellen genau wissen, wie so ein Eindringling aussieht, dann erkennen sie ihn ganz schnell. Und können sofort Verstärkung rufen – und dann bekämpft eine ganze Armee von Zellen die Eindringlinge.

Genau das wird mit einer Impfung erreicht. Dem Kind oder Erwachsenen werden ganz schwache Viren gespritzt, oder aber kleine Teile von Viren. Die können nicht mehr richtig krank machen – aber der Körper lernt an ihnen, wie das Virus aussieht. Die Polizei im Körper bekommt eine Art Steckbrief – und kann schon mal für den Ernstfall trainieren. Wenn man sich dann tatsächlich das Virus einfängt, dann weiß die Zell-Polizei gleich, welches Virus sie vor sich hat und wie sie es bekämpfen kann. Und der Geimpfte wird nicht krank.

Das Training kann den Körper auch schon ganz schön fordern. Deshalb wird die Stelle, an der gespritzt wurde, manchmal rot und tut weh. Manchmal ist man nach einer Impfung auch müde oder bekommt sogar Fieber. Das zeigt aber nur, dass die Polizei im Körper eifrig trainiert. Und es geht schnell vorbei. Es ist auf jeden Fall viel besser, als eine der Krankheiten zu bekommen, gegen die geimpft wird. "Früher sind an diesen viele Kinder gestorben", sagt Philipp Henneke. Heute sind Kinder die reinsten Impfprofis. Wenn der Arzt euch so impft, wie es empfohlen ist, dann seid ihr vor 14 schlimmen Krankheiten geschützt.

Jetzt hoffen alle auf die Impfung gegen das Coronavirus. Diese Woche sind in England die ersten Menschen mit einem ganz neuen Impfstoff geimpft worden. Weil das Coronavirus neu aufgetaucht ist, mussten Wissenschaftler erst einen Impfstoff erfinden. Dieser funktioniert anders als alle Impfstoffe bisher. Aber auch er gibt dem Körper einen Steckbrief, damit die Polizisten-Zellen das Virus erkennen und bekämpfen können.

Es wird einige Monate dauern, bis viele Menschen geimpft sind. Die Hoffnung ist, dass dann endlich vieles wieder erlaubt sein wird – vom Turntraining bis zur großen Geburtstagsparty mit vielen Freunden.
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