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Über den Wolken muss die Musik wohl grenzenlos sein

  • AFP

  • Fr, 24. Mai 2013
    Computer & Medien

Nun mischt auch Google mit Play All Access mit: Immer mehr Streamingdienste bieten Musik-Flatrates an – So funktioniert es.

Unbegrenzt Musik nach Wunsch aus dem Internet, ohne die Lieder zu kaufen – die Zahl solcher Angebote wächst schnell. Einen solchen sogenannten Streamingdienst kündigte nun auch Google an: Google Play All Access ist zwar zunächst nur in den USA verfügbar, soll aber bald auch in anderen Ländern angeboten werden.

Was genau sind Musik-
Streamingdienste?

Bei Streamingdiensten laden Nutzer nicht mehr einzelne Lieder oder Alben aus dem Internet auf ihren Computer. Stattdessen können sie alles hören, was sie wollen – soweit es beim jeweiligen Streamingdienst im Angebot ist. Notwendig ist dafür eine Internetverbindung, denn die Musik wird direkt von dort übertragen, ohne dass der Nutzer die Musikdateien speichert. Auf dem Computer laufen die Dienste entweder direkt im Browser oder über ein Programm. Für Smartphones und Tablets gibt es meist Apps.

Kann ich Musik dann
nicht mehr offline hören?

Doch. Es gibt meist eine zusätzliche Option, die aber extra kostet. Die Nutzer können sich damit Musik auf ihre Geräte herunterladen. Praktisch ist das vor allem für Smartphones unterwegs – denn die haben zwar eine Internetverbindung, das Musikstreaming verursacht aber einen hohen Datenverkehr, sodass Inklusivpakete schnell aufgebraucht sein können. Im Normalfall ist das Offline-Speichern aber begrenzt, zum Beispiel auf eine begrenzte Anzahl von Alben oder Titeln.

Wie unterscheiden sich
die verschiedenen Anbieter?

Grob zu unterscheiden sind zwei Modelle: Bei kostenlosen Internetradios kann man seinen Musikgeschmack angeben, die Dienste spielen dann Lieder, die ihrer Ansicht nach dazu passen. Die Möglichkeit, konkrete Künstler und Lieder zu wählen, ist sehr eingeschränkt. Nutzer können aber angeben, ob ihnen die Musik gefällt oder nicht, um die Auswahl zu verbessern. Meist sind diese Angebote kostenlos. Beim anderen Modell können Nutzer die Musik tatsächlich in den umfangreichen Musikkatalogen genau auswählen. Auch diese Dienste bieten aber meist an, passende Musik vorzuschlagen.

Wie groß ist die Musikauswahl?
Das kommt auf den Anbieter an. Nutzer sollten darauf achten, dass die Dienste zumindest mit allen großen Plattenstudios – Universal Music Group, Warner Music Group und Sony Music Entertainment – einen Vertrag haben. Trotzdem kann es schwer sein, beispielsweise ältere Musik oder unbekanntere Künstler zu finden.

Wie viel kostet Musikstreaming?
Oft gibt es eine kostenlose Basisversion mit eingeschränkten Funktionen. Da sind dann beispielsweise die Auswahlmöglichkeiten eingeschränkt, oder die Musik lässt sich nicht zum Offlinehören auf einem Gerät speichern. Häufig sind die kostenlosen Dienste auch mit Werbung verbunden, die zwischen den Liedern eingeblendet wird. Umfassende Dienste kosten meist fünf bis zehn Euro pro Monat – bieten dafür aber unbegrenzt Musik an.

Was sind die Nachteile
von Musikstreaming?
Mit den Streamingabos kaufen die Nutzer die Musik nicht, sie erhalten nur eine Nutzungslizenz. Zugang zur Musik haben Verbraucher deshalb nur, solange sie Kunde eines Dienstes sind. Ist das Abo gekündigt, sind auch die heruntergeladenen Lieder weg. Wem ein Lied oder ein Album besonders gut gefällt, muss es sich also weiterhin kaufen.

Gibt es auch Musikvideos?
Ja, und die Zahl der Video-Streamingangebote steigt. Immer mehr Anbieter setzen darauf, ihren Nutzern nicht nur Musik, sondern auch die Videos dazu zu zeigen. Ansonsten funktionieren die Dienste genauso wie reine Musik-Dienste.

Ressort: Computer & Medien

  • Artikel im Layout der gedruckten BZ vom Fr, 24. Mai 2013: PDF-Version herunterladen

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