"Unheimlich ähnliche" Stimme
US-Schauspielerin Scarlett Johansson ist wütend: Die neue ChatGPT-Stimme klingt nach ihrer eigenen. Das habe sie nicht erlaubt.
Der nun öffentlich gewordene Streit erklärt, warum OpenAI in der Nacht zum Montag angekündigt hatte, die Stimme mit dem Namen "Sky" vorläufig auszumustern. Johansson schilderte, dass Altman ihr bereits im September 2023 angeboten habe, ihre charakteristische Stimme als Basis für die KI-Stimme von ChatGPT zu nutzen. Nach reiflicher Überlegung habe sie aber aus persönlichen Gründen abgelehnt.
Das Angebot hat eine Vorgeschichte: Johansson hatte vor gut einem Jahrzehnt im Film "Her" die Sprechrolle einer KI-Software übernommen, in die sich der von Joaquin Phoenix gespielte Protagonist verliebt. Nach einer Präsentation am Montag vergangener Woche, bei der die aufsehenerregende Fähigkeit von ChatGPT, eine Unterhaltung zu führen, im Mittelpunkt stand, suchte Altman selbst den Vergleich: Er schrieb auf der Online-Plattform X, die Software sei wie KI aus Kinofilmen – und versah seine Botschaft mit dem Wort "her".
Johansson schrieb am Montag, sie sei "schockiert und wütend" gewesen, als sie die KI-Stimme aus der OpenAI-Vorführung gehört habe. In Zeiten, in denen die Gesellschaft mit täuschend echten Deepfakes konfrontiert sei, brauche es Transparenz und wirksame Gesetze, um Persönlichkeitsrechte zu schützen. Es gehe "um den Schutz unseres Ebenbilds, unserer eigenen Arbeit, unserer eigenen Identitäten".
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