"Unsere Spenden kommen sicher an"

ZISCHUP-INTERVIEW mit Alena Fehrenbach vom Verein "Drive to help", der eine Klinik in Gambia unterstützt.  

Zu den Kommentaren
Mail

Wir benötigen Ihre Zustimmung um BotTalk anzuzeigen

Unter Umständen sammelt BotTalk personenbezogene Daten für eigene Zwecke und verarbeitet diese in einem Land mit nach EU-Standards nicht ausreichenden Datenschutzniveau.

Durch Klick auf "Akzeptieren" geben Sie Ihre Einwilligung für die Datenübermittlung, die Sie jederzeit über Cookie-Einstellungen widerrufen können.

Akzeptieren
Mehr Informationen
1/3
Alena Fehrenbach Foto: -

Die Zischup-Reporterinnen Hanna Hartmann und Sarah Tibi aus der Klasse 9b des Schulzentrums Oberes Elztal haben Alena Fehrenbach vom Waldkircher Verein "Drive to help" über eine Spendenfahrt nach Gambia (Westafrika) befragt. In der Nähe der gambischen Hauptstadt Banjul unterstützen die Vereinsmitglieder ein kleines Krankenhaus, die ASB Health Clinic.

Zischup: Wie kamen Sie auf die Idee, nach Gambia zu fahren, um Spenden dorthin zu bringen?
Fehrenbach: Die Idee für den Verein ist dadurch entstanden, dass ein guter Freund von mir, Sebastian Starke, schon mal mit der Dresden-Dakar-Rallye in Gambia war. Die Spendenfahrt war damals mehr mit Spaß verbunden. Sie endete aber auch in der gambischen Hauptstadt Banjul, wo die Autos gelassen und versteigert wurden. Wir haben uns dann mit Freunden überlegt: Wir möchten das Ganze selbst veranstalten, allerdings um gezielt eine Einrichtung zu unterstützen, bei der wir wissen, dass die Spenden sinnvoll eingesetzt werden. Wir haben uns dann entschieden, die ASB Health Clinic zu unterstützen, die auch damals schon von Sebastian Starke unterstützt wurde. Also haben wir mit Freunden den Verein gegründet. Gemeinsam haben wir dann geplant, nach Gambia zu fahren. Zu guter Letzt entstanden so verschiedene Teams – verstreut aus ganz Deutschland und sogar aus London.
Zischup: Aus wie vielen Personen beziehungsweise Teams bestand die damalige Fahrt?
Fehrenbach: An der Fahrt nahmen sieben Teams teil, von denen jedes Team aus zwei Personen bestand. Insgesamt waren wir also 14 Personen.
Zischup: Was fanden Sie am traurigsten an der Spendenfahrt?
Fehrenbach: Am traurigsten empfand ich vor der Fahrt, dass viele Personen, als sie das Wort Afrika hörten, gleich abgeblockt haben und nicht spenden wollten.
Während der Fahrt fand ich es sehr traurig, sehr starke Unterschiede zwischen Wohlstand und Armut zu sehen. Zum Beispiel, wie Kinder neben der Straße im Müll wühlten, um Dinge zum Überleben oder auch Spielen zu finden.
Zischup: Was war das schönste Erlebnis der Fahrt?
Fehrenbach: Das schönste Erlebnis war, als wir an dem Krankenhaus in Gambia ankamen und die ganzen Leute sich so sehr über unsere Ankunft gefreut haben. Dann konnten wir ihnen endlich die ganzen Sachspenden und das von uns gesammelte Geld überreichen. Aber auch schon auf dem Weg dorthin haben wir Spenden an Kinder verteilt, zum Beispiel Kugelschreiber, Fußbälle, Kuscheltiere, Klamotten und so weiter. Die Fahrzeuge haben wir teils in Gambia verkauft und das Geld wiederum dem Krankenhaus gespendet, oder sie werden für den Eigenbedarf des Krankenhauses verwendet.
Zischup: In welchen Ländern waren Sie?
Fehrenbach: Wir waren in sieben Ländern: in Deutschland, Frankreich, Spanien, Marokko, Mauretanien, im Senegal und in Gambia.
Zischup: Welcher Verzicht war während der Fahrt am schwersten?
Fehrenbach: Es war ein totaler Luxusverzicht. Wir mussten in die Autos alles reinbringen, was wir in drei Wochen benötigten. Vor allem mussten wir auf elektrische Geräte, Internet, Duschen und Toiletten verzichten.
Zischup: Wie viele Kilometer sind Sie insgesamt gefahren?
Fehrenbach: Zirka 7000 Kilometer waren es insgesamt, aber zurück sind wir nicht gefahren, sondern geflogen.
Zischup: Wie lange sind Sie in diesem Verein schon tätig?
Fehrenbach: In dem Verein bin ich schon von Anfang an tätig. Der Verein wurde am 15. Februar 2013 mit Freunden gegründet. Ich bin seither im Vorstand als Schriftführerin tätig.
Zischup: Fahren Sie bei der nächsten Spendenfahrt 2017 mit?
Fehrenbach: Nein, ich gehe nächstes Jahr nicht mit. Ich würde total gerne, aber ich habe meine Abschlussprüfungen. Allerdings organisiere ich die Fahrt natürlich mit. Die Teams wurden auch schon zusammengestellt. Die meisten Autos haben wir schon und jetzt geht es besonders ans Spenden und Materialien sammeln.
Zischup: Würden Sie den Verein weiterempfehlen und warum?
Fehrenbach: Auf jeden Fall, da ich ihn selber mitgegründet habe und die Spenden auf jeden Fall dort ankommen, wo sie benötigt werden, da wir sie persönlich übergeben können. Durch den persönlichen Kontakt wissen wir auch, wo unsere Spenden ankommen und was damit gemacht wird.
Zischup: Wie viele Mitglieder hat der Verein?
Fehrenbach: Insgesamt sind es jetzt 36 Mitglieder. Es gib natürlich die, die vorletztes Jahr schon mitgefahren sind, und neue, die nächstes Jahr mitfahren werden oder einfach daran interessiert sind, den Verein zu unterstützen, weil sie das, was wir machen, gut finden. Aber insgesamt ist es ein recht kleiner Verein.

Artikel verlinken

Wenn Sie auf diesen Artikel von badische-zeitung.de verlinken möchten, können Sie einfach und kostenlos folgenden HTML-Code in Ihre Internetseite einbinden:

© 2024 Badische Zeitung. Keine Gewähr für die Richtigkeit der Angaben.
Bitte beachten Sie auch folgende Nutzungshinweise, die Datenschutzerklärung und das Impressum.

Kommentare


Weitere Artikel