Wir haben die dreiköpfige Besatzung des Freiburger Rettungshelikopters Christoph 54 im Einsatz begleitet. Eine Reportage über Menschen, deren Einsatz oft über Leben und Tod entscheidet.
Manchmal sind es wenige Zentimeter, die über Leben und Tod entscheiden. Es war ein warmer Junitag 2014, als die Besatzung von Christoph 54, dem in Freiburg stationierten Rettungshubschrauber, Kurs auf die Höhenzüge des Kandels nahm. Ein Radfahrer war von einem Bus angefahren, von diesem überrollt worden und lag nun schwerstverletzt auf der Straße und rang mit dem Tod. Für die dreiköpfige Besatzung des Helikopters ein schwieriges Terrain – auf der serpentinenreichen Strecke des Höhenkamms gab es für die schwere Maschine mit dem ausladenden Rotor kaum einen Platz zum Landen.
Links und rechts der Straße standen Bäume, zudem war die Unfallstelle noch nicht gesichert und die Straße somit nicht gesperrt. Vorsichtig flog Pilot Oliver Barth die Strecke entlang – und entschied sich schließlich, am Rande einer kleinen Haltebucht zu landen. Nur ein Armbreit trennten den Hubschrauber von den hohen Fichten links und rechts der Straße. Wäre die Stelle nur ein wenig schmaler gewesen, hätten die Rettungskräfte nicht landen können.
Nicht nur für Unfallopfer und Schwerstkranke geht es in solchen Situationen um die eigene Gesundheit, auch die Crew des Helikopters bewegt sich oft am Limit: fliegerisch, körperlich und vor allem psychisch. Um die ...