"Urdeutsches Verhalten"

Vor 50 Jahren rüttelte der Prozess um die antisemitischen Ausfälle des Offenburger Studienrats Ludwig Zind die Welt wach.  

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Vor fünfzig Jahren wurde der Offenburger Lehrer Ludwig Zind wegen judenfeindlicher Äußerungen gegenüber einem KZ-Überlebenden in einem weltweit beobachteten Prozess zu einem Jahr und einem Tag Gefängnis verurteilt. Vor Urteilsvollstreckung konnte der Angeklagte jedoch ins arabische Ausland fliehen.
Vom 10. bis zum 12. April 1958 stand Offenburg im Blickpunkt der internationalen Medienöffentlichkeit. Das damals kurz zuvor fertiggestellte Offenburger Landgericht wurde belagert von einer großen Schar Journalisten. Unzählige Mikrofone, Foto- und Fernsehkameras wurden in und vor dem Gerichtsgebäude in Stellung gebracht. Das Medieninteresse galt dem Prozess gegen den Studienrat des Grimmelshausen-Gymnasiums und Vorsitzenden des Turnvereins 1846 Offenburg, Ludwig Zind, der wegen antisemitischer Beschimpfungen und Beleidigungen sowie der Verunglimpfung der Opfer des Holocausts von der Staatsanwaltschaft Offenburg angeklagt wurde. Schon im Vorfeld war über den ...

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