Jede dritte Frau in Deutschland erleidet vor der zwölften Woche eine Fehlgeburt. So auch die Baslerin Naomi Gregoris, die öffenltich über ihr Erlebnis spricht – und das Thema so aus der Tabuzone holen will.
Beim Kaffeemobil am Basler Rheinufer kommt einem eine fröhlich-lachende Frau entgegen. Es ist frühlingshaft warm und sonnig an diesem Märztag. Der heiße Tee, den Naomi Gregoris in der Hand hält, ist für sie trotzdem wohltuend, zumal das Treffen coronabedingt im Freien stattfindet. Bei der Begrüßung strahlt die Schweizer Journalistin und Podcasterin, und sie wird während des fast zweistündigen Gesprächs auf den Stufen am Flussufer gegenüber dem Münster viel lachen. Auf den ersten Blick scheint das nicht zum Anlass für dieses Treffen – einem Gespräch über Fehlgeburten – zu passen, befreit den Interviewer aber gleich von seiner Sorge, in persönlichen Wunden zu kratzen.
Naomi Gregoris holt das Thema Fehlgeburt aus der Tabuzone
Naomi Gregoris hat 2018 eine Fehlgeburt gehabt. Damit ist sie wahrlich nicht allein – laut Informationen des Berufsverbandes der Frauenärzte erleidet jede dritte Frau in Deutschland vor der zwölften Schwangerschaftswoche eine Fehlgeburt, in der Schweiz ist es laut der Fachstelle kindsverlust.ch jede vierte. ...