Kommentar
Vom Rassismus zum Zweiten Weltkrieg

Die Bundesregierung plant einen zentralen Gedenkort, an dem die Jahre der deutschen Besatzungsherrschaft dokumentiert werden. 75 Jahre nach dem Sturz der Nazi-Diktatur ist das überfällig.
75 Jahre nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs wird in der Bundespolitik über einen Ort diskutiert, an dem die damalige Besetzung europäischer Länder durch die Deutschen dokumentiert werden soll. 75 Jahre – ist das nicht reichlich spät? So fragt, wer um die Bereitschaft vieler Rechtskonservativer weiß, weniger durch lauten Protest als durch hinhaltende Taktik die Aufarbeitung des "Dritten Reiches" zu bremsen. Vor nur 25 Jahren gab ihnen die Wehrmachtsausstellung willkommenen Anlass, eine derartige Aufklärung als "unseriös" zu unterlaufen. Denn ...