Von den Finken lernen

Der junge Charles Darwin segelte in einem Schiff um die Welt – und kam dabei auf seine berühmte Evolutionstheorie  

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arum gibt es so viele Tierarten? Und wie sind sie entstanden? Der Engländer Charles Darwin ist neugierig und forscht gerne. 1831 geht er auf eine Weltreise. Nach fünf Jahren kehrte er wieder nach England zurück. Da ahnte er noch nicht, dass er einer der berühmtesten Wissenschaftler der Welt werden würde.

Schon als Junge sammelt Charles am liebsten Insekten. Besonders gerne mag er seltene Käfer. In der Schule ist er nicht so gut. Sein Vater will aber, dass er Pfarrer wird, und schickt ihn an die Universität. Dort trifft Darwin den Botanik-Professor John Stevens Henslow. Er besucht seine Vorlesungen und lernt viel von ihm. 1831 macht ihm Henslow einen Vorschlag: Darwin kann mit einem Schiff mitreisen. Das Segelschiff Beagle (sprich: Biegel) wird Südamerikas Küsten vermessen. Darwin soll Tiere und Pflanzen erforschen, obwohl er erst 22 Jahre alt ist.

Aufgeregt geht er an Bord. Dort wird er seekrank und muss oft in seiner Hängematte liegen. Umso mehr freut er sich, wenn das Schiff anlegt und er an Land gehen kann. Darwin ist begeistert: So viele neue Tierarten – Käfer, Vögel, Landtiere, Meeresbewohner. Er sammelt und beobachtet, so viel er kann. Am Ende der Reise hat er 5500 Tiere, Knochen und Felle in Gläser und Kisten gepackt und nach England gebracht.

Die wichtigste Station seiner Reise sind die Galapagos-Inseln. Auf den Inseln leben keine Menschen, aber Robben, Pinguine und Meeresechsen. Riesige Schildkröten begrüßen Darwin. Die Tiere kennen keine Menschen und haben darum keine Angst vor mir, erklärt er sich. Darwin interessiert sich auch für die Vögel. 14 Finkenarten bringt er von den Galapagos-Inseln mit nach England. Keine sieht so aus wie die, die er vom Festland kennt. Warum? Darwin vermutet, dass ein Sturm die Finken auf die Inseln geweht hat.

Viele Jahre später sind wieder Wissenschaftler auf die Galapagos-Inseln gefahren und erforschten die Darwin-Finken. Sie beobachten, dass sie ähnliche Federn haben, aber ihre Schnäbel anders aussehen. Manche haben einen dicken Schnabel, mit dem sie Körner knacken können. Andere haben einen schmalen Schnabel, ideal um Insekten zu fressen.

Auf den Inseln gab es wenig Nahrung. Die Finken kämpften ums Überleben. Dabei haben sie ihr Aussehen verändert. Manche wurden zu Insektenfressern, andere zu Nussknackern. Wo es viele Nüsse gab, überlebten eher die Finken mit breitem Schnabel, weil sie die Nüsse knacken konnten. Sie bekamen Junge mit breiten Schnäbeln. Ähnlich war es bei den Finken mit schmalen Schnäbeln. So wurden aus einer Finkenart viele neue Arten.

Wer sich am besten seiner Umgebung anpasst, der überlebt am besten, stellte schon Darwin fest. Es ist der Beginn der Evolutionstheorie. Bis Darwin seine Theorie verrät, wartet er mehr als 20 Jahre. So lange wertet er alle Beobachtungen der Reise aus. Er weiß, dass er viele Beweise braucht, weil die Menschen ihm nicht glauben werden. Man dachte ja, dass Gott alle Tiere geschaffen hat. Doch Darwin hat viele Menschen überzeugt, dass sich die Tiere entwickeln und neue Arten entstehen. Am 12. Februar wäre er 200 Jahre alt geworden. Noch immer bewundern ihn die Menschen für seine Arbeit.

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