Weltliteratur
Vor 200 Jahren wurde "Moby Dick"-Autor Herman Melville geboren

Der Autor von "Moby Dick", heute ein Pionier des indirekten Erzählens und einer der Großen der Weltliteratur, war zu Lebzeiten geradezu großartig erfolglos. Und wollte auch gar nicht berühmt sein.
Er war groß im Scheitern, ein Held des Versagens wie aus Becketts Galerie des Immer-Besser-Scheiterns: Herman Melville, einer der Väter der literarischen Moderne, war zu seinen Lebzeiten geradezu großartig erfolglos. Als er 1891 einsam und verbittert starb, sprachen die wenigen Nachrufe von einem "einstmals bekannten Schriftsteller". Seine Werke waren vergessen oder noch gar nicht erschienen, "Moby Dick" verkümmerte fast ungelesen in der cetologischen (walkundlichen) Abteilung der Bibliothek von Yale. Aber Melville wollte lieber "ruhm- und ruchlos" sterben als feige Kompromisse mit der Wahrheit machen. "Es ist besser, in Originalität zu scheitern, als in Nachahmung groß zu sein. Der Mann, der niemals irgendwo gescheitert ist, kann nicht groß werden."
Seinen doch ...
Seinen doch ...