Ist wirklich nur der Klimawandel an den Überschwemmungen in Venedig schuld? Die Stadt hat jahrzehntelang eifrig an ihrem Verfall mitgearbeitet.
Das Wasser der Lagune schwappt an diesem Mittag mancherorts noch auf die Bürgersteige. Menschen in Gummistiefeln überqueren die Rialto-Brücke. Es nieselt, kaltes November-Wetter in Venedig. Die Touristen strömen durch die Gassen zu den letzten Hochwasserpfützen am Markusplatz. Da beginnt in Ca’Farsetti, dem Sitz des Stadtrats von Venedig, die bürokratische und politische Aufarbeitung der Katastrophe der vergangenen Woche. Bei 187 Zentimetern lag der Pegel über dem Normalstand. Weite Teile der Stadt waren überschwemmt, sogar die Krypta des Markusdoms stand unter Wasser. Die Schäden sollen in die Milliarden gehen, sagte Bürgermeister Luigi Brugnaro.
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