Früher saß Michael Dörfler als Leiter der BZ-Sportredaktion viel im Büro. Heute stapft er als Biberbeauftragter durch sumpfige Wiesen. Den Nager hält er für einen kleinen Anarchisten – und liebt ihn dafür.
Freddy war der Erste, und als solcher eine kleine Sensation. Wann genau Freddy an den Ufern von Haslach und Schwarzenbach im Gebiet der Gemeinde Feldberg auftauchte, lässt sich heute nicht mehr genau datieren. "2001 oder 2002 dürfte es gewesen sein", meint sich Bettina Sättele zu erinnern. Sie ist damals den Spuren nachgegangen, die eindeutiger nicht hätten sein können: abgenagte Baumrinden und deutliche Fraßnarben an Bäumen im Uferbereich. Dazu die charakteristischen Fußspuren mit fünf Zehen und den Schwimmhäuten dazwischen. Es bestand kein Zweifel mehr: Der Biber war im Hochschwarzwald angekommen.
Die Nachricht, die damals unter ferner liefen über die Medien verbreitet wurde, hat mich – zugegebenermaßen – nicht sonderlich elektrisiert. Ein Tier mehr also in unseren Breiten, herzlich willkommen und viel Spaß, so oder ähnlich werden die Gedanken gewesen sein.
Eine Doku entfacht die Biber-Faszination
Nach einem langen Fußballabend vor dem Fernsehschirm habe ich ein paar Jahre später auf der Fernbedienung nicht wie beabsichtigt den Aus-Knopf erwischt, sondern irgendeine andere ...