Warum "Tosca" in Baden-Baden tief berührt – ganz ohne Regie
Puccinis "Tosca" als konzertante Aufführung setzt in Baden-Baden einen fulminanten Schlusspunkt unter die Festivalsaison. Und stellt zugleich eine ketzerische Frage: Wozu braucht es Opernregie?
Da steht sie am Ende, erhaben, aufrecht, stolz. Ganz wie eine Priesterin. Oder Göttin, in silbern schillerndem Brokat. Im Textbuch steht zwar, dass sich Floria Tosca von den Zinnen der Engelsburg in Rom stürzt. Doch das hat Sonya Yoncheva, zumal in dieser Aufführung, die eine konzertante ist, nicht nötig. Ihr Auftritt, ...