Von der Lombardei breitete sich im Februar das Coronavirus in Europa aus. Wie man Covid-19 für eine Verschwörung halten kann, vermag man dort nicht nachzuvollziehen. Jetzt beginnt die Aufarbeitung.
Ende März wütete das Virus besonders schlimm. In einer Lagerhalle in der Nähe von Bergamo waren 35 Särge mit Toten zwischengelagert, die Krematorien kamen nicht mehr nach. Foto: PIERO CRUCIATTI
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Das automatische Fieberthermometer zeigt 36,1 Grad Celsius an. "Temperatura normale", sagt eine blecherne Stimme. Bis 37,5 Grad ist der Eintritt in den Monumental-Friedhof von Bergamo erlaubt. Auch die ältere Dame hat normale Temperatur und wird eingelassen. Mit der rechten Hand macht sie sich ein Kreuzzeichen auf die Stirn. Sie läuft vom Haupteingang nach rechts. Dorthin, wo die Toten aus dem Jahr 2020 begraben sind.
Die helle Erde auf den jüngsten Gräbern ist noch aufgeschüttet. Holzrahmen geben den Ruhestätten eine Kontur. An manchen Gräbern sind Marmortafeln mit den Namen und den Lebensdaten der Toten aufgestellt, an anderen hängt nur ein in Plastik eingeschweißtes Blatt Papier, darauf der Name, das Geburts- und das Todesdatum. Blumen schmücken einige Gräber, andere sind kahl.
Bis Februar war alles ...
Von der Lombardei breitete sich im Februar das Coronavirus in Europa aus. Wie man Covid-19 für eine Verschwörung halten kann, vermag man dort nicht nachzuvollziehen. Jetzt beginnt die Aufarbeitung.
