Zisch-Schreibwettbewerb Herbst 2010

Was für eine verrückte Hochzeit

Von Eileen Huber, Klasse 4, Nachbarschaftsschule Kleines Wiesental  

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Heute ist ein großer Tag. Lisas Mama heiratet. Lisa ist elf Jahre alt, vor vier Jahren haben sich ihre Eltern scheiden lassen. Seitdem hat Lisa ihren Papa nicht mehr gesehen. Nun hat sich Mama wieder verliebt und möchte heiraten.

Lisa mag den Freund ihrer Mutter nicht, weil er es hasst, wenn sie Kaugummi kaut. Aber Lisa liebt Kaugummikauen über alles. Lisa findet, dass Markus nicht zu ihrer Mutter passt. Mama fühlt sich wie der Star des Tages! Ihre beste Freundin ist eine Reporterin. Sie ist auch eingeladen, genau wie ihre Tochter, die Lisas beste Freundin ist. Auf dem Tisch steht eine riesige Schwarzwälder Kirschtorte. Die schmeckt bestimmt megalecker, denkt Lisa. Eine Bowle mit Alkohol gibt es auch. Natürlich ist die Bowle nur für die Erwachsenen.

Auf der Feier sind alle Verwandten und Bekannten eingeladen, nur einen kennt Lisa nicht. Es ist ein großer, magerer Mann. Seine Gesichtsfarbe ist weiß wie Schnee, seine Augen sehen aus, als hätte er nächtelang nicht geschlafen. Irgendwie kommt er ihr bekannt vor, aber sie weiß nicht woher.

Lisa hat schon mächtigen Hunger, aber alle Gäste stehen noch um das Brautpaar herum und reden. Oh nein, auch das noch, denkt Lisa still bei sich. Schlimm genug, dass Mama von ihr verlangt hat, dass sie dieses pinke Tüllkleid mit einer riesigen Schleife am Po tragen muss, aber jetzt entdeckt sie auch noch ihre Cousine Elisabeth. Mit schnellen Schritten kommt sie ihr entgegen. Lisa steht wie angewurzelt da, ihre Hände sind ganz feucht. Ihre Cousine Elisabeth war schon immer eine Zicke, ein Mädchen, dem man am liebsten aus dem Weg gehen sollte. Schon stand sie vor Lisa und sah sie von oben nach unten an. Dieser Blick machte Lisa wütend, aber sie versuchte sich zu beherrschen. Elisabeth sagt: "Oh Lisa, ich wusste gar nicht, dass es Puppenkleider auch in deiner Größe gibt!", und stolzierte an ihr vorbei.

Lisa war stinksauer, weil sie im Moment nichts gegen ihre Cousine unternehmen konnte. Da beobachtete sie, wie Markus eine Flüssigkeit in die Bowle schüttete, es sah aus wie Orangensaft. Nach einer Stunde war die Bowle auch schon leer getrunken. Plötzlich hüpften auf der Tanzfläche viele hässliche Kröten umher. Alle Erwachsenen waren verzaubert und quakten. Nur der seltsame Unbekannter war keine Kröte. Lisa und die anderen Kinder waren zu Tode erschrocken und fingen an zu schreien. Da zog der fremde Mann eine Flasche aus seinem Mantel und tröpfelte es auf die Kröten. Eine nach der anderen verwandelte sich wieder in einen Menschen. Laut klingelte Lisas Wecker, sie erwachte aus dem Schlaf und dachte: "Was für ein Alptraum, und nur, weil sich Mama und Papa gestern gestritten haben!" Es war Sonntag und sie musste nicht in die Schule gehen. Sie stand auf ,rannte zu ihren Eltern ins Schlafzimmer und weckte sie mit einer Umarmung. Wie schön, dass beide hier waren, und dieser Markus nur ein böser Traum war!

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