Selbstversuch

Was passiert, wenn man 25 Stunden Schach am Stück spielt?

Yves Bellinghausen

Von Yves Bellinghausen

Sa, 20. November 2021 um 18:52 Uhr

Schach

BZ-Plus Immer wieder haben Großmeister des Schachs ihren Verstand verloren – das schreit nach einem Selbstversuch. Unser Autor hat 25 Stunden und elf Minuten Schach gespielt – Non-stop.

Als ich am Sonntag um vier Uhr in der Früh aufstehe, mir eine Dose Redbull öffne und mich vor meinen Laptop setze, nehme ich mir vor, nicht zu ruhen, bis ich zusammenbreche. Ich logge mich auf lichess.org ein, meiner liebsten Schachwebsite, und werde in den kommenden 25 Stunden und 11 Minuten nichts anderes tun, als Schach zu spielen. Ich werde eine Maschine sein, die Springer gegen Läufer abtauscht und die kurze Rochade gegen die lange Rochade abwägt.
Ich will so lange Schach spielen, bis ich zusammenbreche, und das hat einen ernsten Hintergrund: Denn zwischen diesen 64 Feldern haben sich schon viele große Spieler verloren. Ich möchte mich auf die Suche nach möglichen Gründen machen.
Erklär’s mir: Ist Schach Sport?
Paul Morphy etwa war einer der besten Spieler seiner Zeit. Im 19. Jahrhundert trieb der US-Amerikaner seine Gegner mit stürmischem Temposchach in die Ecke, bis er sich in einer Paranoia verlor. Schon mit 21 Jahren musste er seine Karriere beenden.
Wilhelm Steinitz aus Böhmen – Ende des 19. Jahrhunderts der erste allgemein ...

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